Baukindergeld 2023: Ist diese Förderung für Familien beim Kauf einer Immobilie noch möglich?

| Lesezeit:

7 Minuten

Gibt es das Baukindergeld 2023 noch? Finden Sie heraus, wie viel Ihnen evtl. zusteht, und erfahren Sie weitere wichtige Informationen über dieses Programm.

baukindergeld

In Zeiten von steigenden Mieten und immer höheren Immobilienpreisen wird es für Familien immer schwieriger, ein Eigenheim zu erwerben. Um Familien den Kauf einer Immobilie zu erleichtern, hat die Bundesregierung im Jahr 2018 das Baukindergeld eingeführt, Ende 2022 lief diese Förderung jedoch aus. Doch was ist das Baukindergeld genau und ist eine Förderung 2023 noch möglich?

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Baukindergeld?

Das Baukindergeld ist eine staatliche Eigentumsförderung für Familien beim Kauf einer Immobilie. Es soll Familien mit Kindern dabei unterstützen, Wohneigentum zu erwerben und somit langfristig Mietkosten zu sparen. Die Förderung wird als Zuschuss gewährt und muss nicht zurückgezahlt werden.

Warum gibt es kein Baukindergeld mehr?

Das Baukindergeld war ursprünglich bis zum 31. Dezember 2020 befristet. Die Bundesregierung hatte jedoch beschlossen, die Förderung bis zum 31. März 2021 zu verlängern, um Familien in der Corona-Krise zu unterstützen. Endgültig lief die Baukindergeld-Förderung Ende 2022 aus. Allerdings konnten Personen, die bis zum 31. März 2021 eine Baugenehmigung erhalten oder einen Bauvertrag für eine Immobilie abgeschlossen hatten, noch bis Ende Dezember 2022 die Förderung beantragen. Seit Januar 2023 ist dies nicht mehr möglich, da die Mittel erschöpft sind.

Wer hat Anspruch auf das Baukindergeld?

Anspruch auf das Baukindergeld haben Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren, die in Deutschland eine Immobilie kaufen oder bauen möchten. Auch Alleinerziehende können das Baukindergeld beantragen. Voraussetzung ist, dass das zu versteuernde Jahreseinkommen der Familie maximal 90.000 Euro beträgt (plus 15.000 Euro für jedes weitere Kind). Bei Alleinerziehenden liegt die Einkommensgrenze bei 45.000 Euro. Pro Kind wird ein Baukindergeld in Höhe von 1.200 Euro pro Jahr für einen Zeitraum von zehn Jahren gezahlt. Das heißt, dass eine Familie mit zwei Kindern insgesamt einen Zuschuss in Höhe von 24.000 Euro erhalten kann.

Wie hoch ist die Förderung und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Die Höhe der Förderung beträgt pro Kind 1.200 Euro pro Jahr und wird über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgezahlt. Dabei ist zu beachten, dass das zu versteuernde Jahreseinkommen der Familie die Einkommensgrenze von 90.000 Euro nicht überschreiten darf. Bei Alleinerziehenden liegt die Einkommensgrenze bei 45.000 Euro. Zudem darf die Wohnfläche der Immobilie 120 Quadratmeter nicht überschreiten. Die Förderung gilt für den Kauf oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie, also nicht für den Kauf von Anlageobjekten. Es muss ein Kaufvertrag oder eine Baugenehmigung vorliegen und die Immobilie muss von der Familie selbst genutzt werden.

Wie funktioniert die Antragstellung und welche Unterlagen müssen vorgelegt werden?

Der Antrag auf Baukindergeld muss innerhalb von drei Monaten nach dem Einzug in die Immobilie gestellt werden. Der Antrag kann online bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gestellt werden. Für die Antragstellung werden Unterlagen wie der Kaufvertrag oder die Baugenehmigung, der Grundbuchauszug, der Einkommensnachweis und die Geburtsurkunde des Kindes benötigt.


Gibt es Einschränkungen bei der Verwendung des Baukindergelds?

Das Baukindergeld kann frei verwendet werden und es gibt keine Einschränkungen bei der Verwendung. Es kann beispielsweise für die Tilgung von Krediten oder für Renovierungsarbeiten genutzt werden. Allerdings darf das Baukindergeld nicht für den Kauf von Ferienimmobilien oder für Spekulationsgeschäfte verwendet werden.

Was sind Vor- und Nachteile des Baukindergelds im Vergleich zu anderen Förderprogrammen

Das Baukindergeld ist nur eines von vielen Förderprogrammen für den Erwerb von Eigentum. Im Vergleich zu anderen Förderprogrammen hat das Baukindergeld seine eigenen Vor- und Nachteile. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

Vorteile:

  • Das Baukindergeld ist eine Zuschussleistung und muss nicht zurückgezahlt werden.
  • Es gibt keine Altersbeschränkungen oder Einkommensgrenzen für die Förderung.
  • Es können bis zu 12.000 Euro pro Kind und 10 Jahre lang gezahlt werden.
  • Das Baukindergeld kann mit anderen Fördermitteln, wie zum Beispiel Förderkrediten, kombiniert werden.

Nachteile:

  • Das Baukindergeld gilt nur für den Kauf oder Bau einer Immobilie, nicht für die Miete.
  • Die Förderung kann nur einmal pro Haushalt beantragt werden.
  • Das Baukindergeld ist auf Familien mit Kindern beschränkt.
  • Es gibt Begrenzungen für die maximale Quadratmeterzahl der geförderten Immobilie.

Wie lange wird das Baukindergeld gezahlt und was passiert, wenn sich die Lebensumstände ändern?

Das Baukindergeld wird für einen Zeitraum von 10 Jahren gezahlt. Wenn sich die Lebensumstände ändern, z.B. wenn das Kind auszieht oder die Familie umzieht, hat dies keinen Einfluss auf die bereits geleisteten Zahlungen. Allerdings kann es sein, dass sich die Höhe der Förderung ändert, wenn sich das Jahreseinkommen der Familie ändert. Wenn das Jahreseinkommen der Familie über 90.000 Euro pro Jahr liegt, wird die Förderung schrittweise reduziert. Wenn das Jahreseinkommen über 120.000 Euro pro Jahr liegt, besteht kein Anspruch mehr auf Baukindergeld.

Wie beeinflusst das Baukindergeld die Baufinanzierung und welche Auswirkungen hat es auf die Zinsen?

Das Baukindergeld kann die Baufinanzierung erheblich erleichtern. Es ist eine zusätzliche Finanzspritze, die für den Kauf oder Bau einer Immobilie genutzt werden kann. Wenn das Baukindergeld mit einem Förderkredit kombiniert wird, kann dies dazu führen, dass die Zinsen für den Kredit sinken. Das liegt daran, dass die Kreditinstitute bei der Vergabe von Förderkrediten oft günstigere Zinssätze anbieten als bei herkömmlichen Baufinanzierungen. Allerdings sollte man bei der Entscheidung für einen Förderkredit auch die Bedingungen genau prüfen, denn nicht immer sind Förderkredite die beste Lösung für die Baufinanzierung.

Wie wird das Baukindergeld steuerlich behandelt und welche Auswirkungen hat es auf die Steuerlast?

Das Baukindergeld ist eine steuerfreie Leistung und muss nicht in der Einkommensteuererklärung angegeben werden. Allerdings kann es Auswirkungen auf die Höhe anderer steuerlicher Leistungen haben, wie zum Beispiel des Kindergelds oder des Kinderfreibetrags. In der Regel wird das Baukindergeld jedoch nicht auf das zu versteuernde Einkommen angerechnet.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Baukindergeld nur für selbstgenutzte Immobilien gewährt wird. Es kann nicht für den Kauf von Anlageimmobilien oder Mietwohnungen verwendet werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das bayrische Baukindergeld Plus?

Mit dem Bundes-Baukindergeld erhalten Familien pro Kind und Jahr 1.200 Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren. Das Bayerische Baukindergeld Plus erhöhte diesen Betrag um zusätzliche 300 Euro pro Kind und Jahr, was jedoch nur bis zum 31.12.2020 möglich war. Eine Antragstellung ist jetzt nicht mehr möglich.

Welche Förderung bei Neubau?

Die KfW-Bank unterstützt mit Krediten und Zuschüssen den Bau und Kauf von energieeffizienten Häusern sowie die Durchführung energetischer Sanierungen und Investitionen in Energiesparmaßnahmen. Die Höhe der Förderung hängt davon ab, wie nah das Gebäude dem Neubaustandard (Effizienzhaus 100) kommt oder ihn sogar übertrifft.

Sind KfW Zuschüsse steuerpflichtig?

In der Regel sind KfW-Zuschüsse steuerfrei, da es sich um eine staatliche Förderung handelt. Allerdings können die steuerrechtlichen Regelungen komplex sein und von verschiedenen Faktoren abhängen. Es ist daher ratsam, bei Fragen zur Steuerpflicht von KfW-Zuschüssen einen Steuerberater zu konsultieren.