Rente und Beamten-Pensionen: So groß sind die Unterschiede in der Altersvorsorge

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Die Unterschiede zwischen Renten und Beamtenpensionen sind enorm: Rentner erhalten derzeit weniger als die Hälfte ihres Lohns, Beamte durchschnittlich 65 Prozent.

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Die Unterschiede zwischen Renten und Beamtenpensionen sind enorm: Rentner erhalten derzeit weniger als die Hälfte ihres Lohns, Beamte durchschnittlich 65 Prozent.

Die Renten in Deutschland sind seit langem ein brisantes Thema. Im Vergleich zu den Pensionen für Beamte fällt die gesetzliche Rente deutlich geringer aus. Während Rentner im Durchschnitt weniger als die Hälfte ihres Lohns als Rente erhalten, bekommen Beamte durchschnittlich 65 Prozent des Ursprungsgehalts als Pension.

Die Gründe für die immer geringer werdenden Renten liegen in der steigenden Lebenserwartung und der gleichzeitig sinkenden Geburtenrate. Dadurch entsteht ein Finanzierungsproblem in der klassischen Rentenversicherung. Laut dem Rentenversicherungsbericht 2022 beziehen Männer im Schnitt 1.226 Euro monatlich aus der gesetzlichen Rente und Frauen lediglich 803 Euro.

Vor Altersarmut sind dabei besonders Menschen betroffen, die trotz jahrzehntelanger Arbeit eine kleine Rente beziehen. Schon heute ist dies Realität, denn ein Viertel der über 80-Jährigen in Deutschland leidet unter Altersarmut. Staatsdiener hingegen müssen sich in Bezug auf ihre Altersvorsorge weniger Sorgen machen.

Pensionen von Beamten deutlich höher

Die Pensionen von Beamten fallen im Durchschnitt deutlich höher aus als die gesetzlichen Renten. Im Jahr 2021 erhielten Erwerbstätige im mittleren und einfachen Dienst durchschnittlich 2.318 Euro, im gehobenen Dienst 3.339 Euro und im höheren Dienst sogar knapp 5.000 Euro als monatliche Pension.

Beamtenpensionen sind nicht von den demografischen Entwicklungen in Deutschland abhängig, da sie direkt aus Steuermitteln finanziert werden. Rentner sind hingegen auf die Beiträge der jüngeren Generation angewiesen. Daher wirken sich die sinkende Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung negativ auf die Rentenhöhe aus.

Private Vorsorge wird immer wichtiger

Aufgrund der sinkenden Renten wird es immer wichtiger, zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat vorzusorgen. Hierzu zählen Sparpläne, private Rentenversicherungen und betriebliche Altersvorsorge.

Forderungen nach Reformen

Experten fordern seit Jahren eine Reform des Rentensystems und der Beamtenpensionen. Eine stärkere Angleichung der beiden Systeme könnte den Druck auf die gesetzliche Rentenversicherung verringern und zur Entlastung der Steuerzahler beitragen.