Kaminofen kaufen – Wärme, Gemütlichkeit und mehr

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Wie funktioniert ein Kaminofen, welche Arten gibt es, welche Vorteile und Nachteile haben sie und mit welchen Kosten ist zu rechnen? All das erfahren Sie hier!

Kaminofen

Kaminöfen sind in Deutschland seit vielen Jahren beliebt. Sie sind nicht nur eine effektive und kostengünstige Heizalternative, sondern sorgen auch für eine gemütliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit Kaminöfen beschäftigen und alle wichtigen Aspekte beleuchten, die bei der Wahl eines Kaminofens relevant sind. Wir werden uns damit befassen, was ein Kaminofen ist, wie er funktioniert und welche verschiedenen Arten es gibt. Wir werden uns auch mit der Frage auseinandersetzen, welche Kaminöfen in Deutschland noch erlaubt sind und ob Kachelöfen bald verboten werden. Zudem werden wir die Vor- und Nachteile von Kaminöfen betrachten und uns mit den Kosten für die Anschaffung und den Betrieb auseinandersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Kaminofen?

Ein Kaminofen ist ein Heizgerät, das durch Verbrennung von Holz oder anderen Brennstoffen Wärme mittels Kaminfeuers erzeugt. Die Wärme wird dabei entweder direkt an den Raum abgegeben oder durch spezielle Speichersteine gespeichert und später abgegeben. Kaminöfen sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich und können somit an die individuellen Bedürfnisse und Raumgröße angepasst werden.

Wie funktioniert ein Kaminofen?

Ein Kaminofen funktioniert durch Verbrennung von Holz oder anderen Brennstoffen wie Pellets oder Briketts. Dabei wird das Brennmaterial im Brennraum verbrannt und gibt Wärme ab, die dann entweder direkt an den Raum abgegeben wird oder durch spezielle Speichersteine gespeichert und später abgegeben wird. Der Rauch wird durch die Ofenrohre abgeleitet und durch den Schornstein ins Freie geleitet.

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Welche Arten von Kaminöfen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Kaminöfen, die sich in ihren Funktionen und Eigenschaften unterscheiden. Im Folgenden sind einige der gängigsten Arten von Kaminöfen aufgeführt:

  • Dauerbrandöfen: Ein Dauerbrandofen ist ein Kaminofen, der speziell für den Dauerbetrieb konzipiert wurde. Der Ofen ist in der Lage, über einen längeren Zeitraum hinweg eine konstante Wärme abzugeben, ohne dass er ständig nachgeheizt werden muss. Dauerbrandöfen eignen sich besonders für den Einsatz als alleinige Heizquelle oder für den Einsatz in Räumen, die regelmäßig genutzt werden.
  • Kaminöfen mit Feinstaubfiltern: Kaminöfen mit Feinstaubfiltern sind moderne Modelle, die über eine spezielle Filtertechnik verfügen, um die Emissionsbelastung zu reduzieren. Feinstaubfilter können dazu beitragen, die Feinstaubbelastung in der Umgebung zu verringern und somit zur Luftreinhaltung beizutragen. In Deutschland sind seit 2015 nur noch Kaminöfen mit Feinstaubfiltern zulässig, die die Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung erfüllen.
  • Wasserführende Kaminöfen: Wasserführende Kaminöfen sind Kaminöfen, die neben der Wärmeabgabe für den Raum auch dazu genutzt werden können, Wasser zu erwärmen und somit zur Warmwasserbereitung beizutragen. Die erwärmte Luft wird dabei durch einen Wärmetauscher geleitet und gibt ihre Wärme an das Wasser ab. Wasserführende Kaminöfen können somit zur Einsparung von Energiekosten beitragen und sind insbesondere in Kombination mit einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe interessant.
  • Speichersteinöfen: Speichersteinöfen sind Kaminöfen, die über eine große Masse an Speichersteinen verfügen, die die Wärme speichern und langsam wieder abgeben. Der Ofen wird dazu einmal kräftig befeuert und gibt dann über einen längeren Zeitraum gleichmäßig Wärme ab. Speichersteinöfen eignen sich besonders für den Einsatz in Räumen, die regelmäßig genutzt werden, und können zur Reduzierung der Heizkosten beitragen.

Welche Kaminöfen sind noch erlaubt? Werden Kachelöfen verboten?

In Deutschland gibt es bestimmte gesetzliche Vorgaben, die bei der Wahl eines Kaminofens zu beachten sind. Seit dem 31.12.2020 dürfen ausschließlich Kaminöfen in Betrieb genommen werden, die über ein Typschild verfügen und zwischen dem 01.01.1995 und dem 21.03.2010 hergestellt wurden. Allerdings ist auch bei diesen Kaminöfen das Ende der Betriebszeit in Sicht: Ab dem 31.12.2024 dürfen sie nur noch betrieben werden, wenn sie entsprechend nachgerüstet wurden.

Ist ein Kamin genehmigungspflichtig?

In vielen Fällen ist für den Einbau eines Kamins eine Genehmigung durch die Abnahme eines Schornsteinfegers erforderlich. Dies hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Kamins und dem Gebäude selbst. Es empfiehlt sich daher, vor dem Einbau eines Kamins bei der zuständigen Behörde nachzufragen, ob eine Genehmigung erforderlich ist.


Welche Vorteile und Nachteile hat ein Kaminofen?

Die Vor- und Nachteile eines Kaminofens lassen sich aus verschiedenen Perspektiven betrachten und hängen von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.

Vorteile eines Kaminofens

  • Gemütliche Atmosphäre: Ein Kaminofen sorgt für eine angenehme und behagliche Atmosphäre im Raum. Das Flackern des Feuers und das Knistern des Holzes tragen zur Entspannung und zum Wohlbefinden bei.
  • Kostengünstige Alternative: Im Vergleich zu anderen Heizsystemen kann das Heizen mit Holz kostengünstiger sein. Insbesondere wenn man Zugang zu kostenlosem Brennholz hat, kann das Heizen mit einem Kaminofen eine attraktive Option sein.
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Holz als Brennstoff ist ein erneuerbarer Rohstoff und damit unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Der Einsatz von Holz als Brennstoff kann somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
  • Wärmeabgabe auch bei Stromausfall: Ein Kaminofen kann auch bei einem Stromausfall Wärme abgeben und somit eine wichtige Rolle als Notfall-Heizung spielen.

Nachteile eines Kaminofens

  • Pflegeaufwand: Ein Kaminofen erfordert regelmäßige Pflege und Wartung, um sicher und effizient zu funktionieren. Dazu gehört unter anderem das Entfernen von Asche und Ruß, das Reinigen von Ofenrohr und Brennraum sowie das Überprüfen der Dichtungen und der Abgasanlage.
  • Emissionsbelastung: Bei unsachgemäßem Betrieb kann ein Kaminofen zu erhöhten Emissionen führen. Insbesondere alte oder schlecht gewartete Kaminöfen können zu einer Belastung der Umwelt und der Gesundheit beitragen. Moderne Kaminöfen mit Abbrandsteuerung und effektiver Verbrennungstechnik können jedoch die Emissionsbelastung reduzieren.
  • Platzbedarf: Ein Kaminofen benötigt Platz im Raum und sollte nicht zu nah an brennbaren Materialien aufgestellt werden. Insbesondere in kleinen Räumen kann die Platzierung eines Kaminofens daher problematisch sein.
  • Begrenzte Wärmeabgabe: Die Wärmeabgabe eines Kaminofens ist begrenzt und reicht oft nicht aus, um größere Räume zu heizen. Insbesondere bei offenen Wohnräumen oder schlecht gedämmten Häusern kann die Beheizung mit einem Kaminofen daher unzureichend sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Kaminofen Vor- und Nachteile mit sich bringt. Wer eine gemütliche Atmosphäre und eine kostengünstige Alternative zu anderen Heizsystemen sucht und bereit ist, den notwendigen Pflegeaufwand zu leisten, kann mit einem Kaminofen eine gute Wahl treffen. Wichtig ist jedoch, auf moderne und effiziente Modelle zu achten und die gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften einzuhalten, um die Umweltbelastung und die Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Kaminofenkauf – Wie viel kostet ein Kaminofen?

Die Anschaffungskosten eines Kaminofens können je nach Ausstattung, Größe und Leistung stark variieren. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass ein Kaminofen ab 150 Euro erhältlich ist. Je nach gewähltem Modell kann ein Kaminofen zwischen 150 und 10.000 Euro kosten. Wenn man einen nachhaltigen Brennstoff verwenden möchte, ist Holz die beste Wahl für den Einsatz in einem Wohnraumkamin. Die Installation des Kamins kann entweder selbst durchgeführt oder von einem Fachmann übernommen werden. Vor der Inbetriebnahme ist es jedoch wichtig, dass die Kaminanlage vom Bezirksschornsteinfeger abgenommen wird. Die Betriebskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Nennwärmeleistung des Kaminofens, der verwendeten Brennstoffe und der Häufigkeit der Nutzung. Bei gelegentlich genutzten Öfen betragen sie etwa 20 bis 30 Euro, während bei regelmäßig befeuerten Kaminen mit Kosten zwischen 80 und 100 Euro zu rechnen ist. Es ist jedoch oft günstiger, mit Holz zu heizen, als mit anderen Heizsystemen. Zu den Holzheizungen zählen z.B. Pelletheizungen und Holzvergaser.

Was sind die besten Kaminöfen?

Die Frage nach dem besten Kaminofen ist schwer zu beantworten, da es von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben abhängt. Es gibt jedoch einige Kaminöfen, die aufgrund ihrer Qualität und Leistung besonders empfehlenswert sind. Dazu gehören beispielsweise Kaminöfen mit hoher Nennwärmeleistung und Wirkungsgrad, sowie solche mit speziellen Speichersteinen, die die Wärme langsam und effektiv abgeben. Kaminöfen, die aus Speckstein gefertigt sind, haben den Vorteil, dass sie Wärme über längere Zeiträume abgeben können. Auch Kaminöfen mit Schamott- oder anderen Natursteinen wie Granit sind in der Lage, Wärme ausgezeichnet zu speichern und diese dann über einen längeren Zeitraum langsam wieder abzugeben. Es ist jedoch wichtig, beim Kauf eines Kaminofens auch auf die Größe und Leistung zu achten, um eine effektive und effiziente Beheizung des Raumes zu gewährleisten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist besser raumluftabhängig oder raumluftunabhängig?

Ob raumluftabhängige oder raumluftunabhängige Heizgeräte besser sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Raumluftabhängige Geräte nutzen die Luft im Raum zur Verbrennung und benötigen daher ausreichend Sauerstoffzufuhr. Raumluftunabhängige Geräte dagegen beziehen ihre Verbrennungsluft von außen und sind somit unabhängiger von der Luftqualität im Raum. Welches System das Beste ist, sollte individuell entschieden werden und hängt beispielsweise von der Größe des Raums und den baulichen Gegebenheiten ab.

Wie bekomme ich warme Luft in andere Räume?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um warme Luft in andere Räume zu transportieren. Eine Möglichkeit besteht darin, spezielle Lüfter einzusetzen, die die warme Luft gezielt in andere Räume befördern. Auch die Nutzung von Wärmespeichern oder Rohrsystemen kann dazu beitragen, dass sich die warme Luft im ganzen Haus verteilt. Eine weitere Option besteht darin, Türen zwischen den Räumen offen zu halten und so für einen natürlichen Luftaustausch zu sorgen.