Holzheizungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind eine zuverlässige und relativ erschwingliche Option, wenn es um die Wahl eines Heizsystems für Ihr Haus geht. Sie können nicht nur langfristig Geld bei den Energierechnungen sparen, sondern mit der Wahl der richtigen Holzheizung auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Von traditionellen Holzöfen bis hin zu modernen Pelletheizungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Jede Art von Holzfeuerungsanlage bietet einzigartige Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden müssen, bevor eine Entscheidung darüber getroffen wird, welche Anlage für Ihre speziellen Bedürfnisse am besten geeignet ist. In diesem Artikel zum Thema Holzheizung werden wir die verschiedenen Arten sowie die damit verbundenen Kosten, Vor- und Nachteile erläutern, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können, die genau auf Ihr Haus zugeschnitten ist.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Holzheizung?
Holzheizungen sind eine konventionelle Methode, um in den Wintermonaten für Wärme und Komfort zu sorgen. Dabei wird Holz in einem geschlossenen Raum wie einem gemauerten Ofen oder Kamin verbrannt. Diese Art des Heizens wird seit Tausenden von Jahren genutzt und ist auch heute noch beliebt. Ob Wärme zum Kochen, Wärme für das Bad oder heißes Wasser für die Wäsche – Holzheizungen können alle Ihre Bedürfnisse befriedigen. Außerdem ist diese Form des Heizens weniger umweltschädlich als Ölheizungen oder Gasheizungen. Holzheizungen erfordern zwar einen hohen Wartungsaufwand, z. B. das regelmäßige Reinigen des Ofens oder der Feuerstelle von Asche, aber sie sorgen für eine einladende Atmosphäre, die keine andere Form der Wärmeerzeugung bieten kann.
Wie funktioniert eine Holzheizung?
Bei der Holzheizung wird Holz in einem geschlossenen Kamin oder Ofen verbrannt, und die dabei entstehende Wärme wird in den Raum abgestrahlt. Diese uralte Form des Heizens wird seit Jahrhunderten genutzt und ist auch heute noch in vielen Haushalten eine beliebte Option. Bevor man sich für das Heizen mit Holz entscheidet, sollte man verstehen, wie es funktioniert und welche Sicherheitsaspekte zu beachten sind. Erstens muss das Brennholz trocken sein, da nasses Holz Rauch erzeugt und weniger Wärme abgibt; außerdem sollte Weichholz oder Kiefernholz nicht zu oft verbrannt werden, da sich sonst Kreosot im Schornstein ablagern kann. Außerdem müssen Kaminöfen regelmäßig gewartet werden, um einen sicheren Betrieb und maximale Effizienz zu gewährleisten. Schließlich sollte die gesamte bei der Holzverbrennung entstehende Verbrennung immer sicher ins Freie abgeleitet werden, um mögliche Gesundheitsrisiken durch Kohlenmonoxidvergiftungen zu vermeiden – mit dem richtigen Abgasrohr.
Welche Arten von Holzheizungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Holzheizungen, darunter Pelletheizungen, Hackschnitzelheizungen und Holzvergaser.
- Pelletheizungen: Pelletheizungen sind einfach zu bedienen und erfordern nur minimale Wartung. Pellets werden aus gepressten Holzabfällen hergestellt und verbrennen sauber, was im Vergleich zur traditionellen Holzverbrennung zu weniger Rauchemissionen führt.
- Hackschnitzelheizungen: Hackschnitzel oder Pellets können auch in einem Ofen verbrannt werden, der speziell für diesen Zweck entwickelt wurde. Hackschnitzel sind effizienter als Scheitholz, weil sie dichter gepackt sind und mehr Wärme produzieren. Hackschnitzelheizungen werden in der Regel in größeren Räumen eingesetzt und sind etwas wartungsintensiver als Pelletheizungen, aber sie sind eine großartige Wärmequelle für die kalten Monate.
- Holzvergaser: Holzvergaser nutzen einen Prozess namens Pyrolyse, um Holz in ein brennbares Gas zu verwandeln, das zum Heizen verwendet wird.
Welche Vorteile hat eine Holzheizung?
Eine Holzheizung hat einige Vorteile, darunter:
- Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachhaltiger Brennstoff, da es in Forsten nachwächst. Außerdem reduzieren Holzheizungen den CO2-Fußabdruck, da das Holz beim Verbrennen CO2 ausstößt, das vorher von den Bäumen aufgenommen wurde.
- Kosteneffizienz: Holz ist ein günstiger Brennstoff im Vergleich zu anderen Energiequellen wie Öl oder Gas.
- Regionalität: Holz kann regional bezogen werden, was den Transportweg verkürzt und damit auch die CO2-Emissionen reduziert.
- Flexibilität: Holzheizungen können in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich sein und sind dadurch für eine Vielzahl von Gebäuden geeignet, von Einfamilienhäusern bis hin zu großen Mehrfamilienhäusern.
- Behaglichkeit: Holzfeuer verbreiten eine angenehme Wärme und können auch optisch ansprechend sein.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Holzheizung regelmäßig gewartet werden muss, um eine optimale Leistung und eine sichere Verwendung zu gewährleisten. Außerdem müssen die geltenden Gesetze und Vorschriften zur Abfallentsorgung und zum Schutz der Luftqualität befolgt werden.
Welche Nachteile hat eine Holzheizung?
Das Heizen mit Holz hat mehrere Nachteile, darunter:
- Mögliche Luftverschmutzung: Bei der Holzverbrennung entstehen Rauch und potenzielle Luftschadstoffe wie Feinstaub, Kohlenmonoxid und flüchtige organische Verbindungen. Holzrauch kann vor allem für Menschen mit Atemwegserkrankungen schädlich sein. Deshalb ist es wichtig, einen Rauchabzug zu installieren und die Wärme ordnungsgemäß ins Freie zu leiten.
- Brandgefahr: Holzheizungen sollten immer überwacht werden, um die Gefahr eines Brandes zu vermeiden.
- Ablagerung von Kreosot: Holzöfen können Gase und Partikel freisetzen, die im Schornstein eine klebrige, brennbare Substanz bilden, die als Kreosot bekannt ist. Diese Substanz muss regelmäßig entfernt werden, um gefährliche Brände zu verhindern.
- Effizienzverlust: Holzheizungen können ineffizient sein und eine schlechte Wärmequalität erzeugen, wenn sie nicht richtig gewartet werden.
Wie viel kostet eine Holzheizung?
Die Anschaffung einer neuen Heizung kann eine beträchtliche Investition erfordern. Die ungefähre Preisspanne aller Bauarten von Pellet-Heizungen, inklusive Förderung, liegt zwischen 8.000 und 22.500 Euro. Im Vergleich dazu kostet eine neue Gasheizung nur etwa 7.500 bis 12.500 Euro – aber die laufenden Kosten sind teilweise fast doppelt so hoch wie bei Pellet-Heizungen. Gas ist daher nur dann die günstigere Option, wenn man sehr kurzfristig denkt: Nimmt man jedoch die langfristigen Kosteneinsparungen der Pelletheizung in Betracht, kann sich dies als beträchtlicher Vorteil auszahlen. Hier sehen Sie die Kosten für eine Erdwärmepumpe im Vergleich.
Werden Holzheizungen gefördert?
Die Förderung von Holzheizungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist eine hervorragende Möglichkeit, Kosten zu sparen. Sie bietet Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent für alle Arten von Holzheizungen, darunter Scheitholz-, Pellet-, Hackschnitzel- und Kombikessel sowie wasserführende Pelletöfen.
Die BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude) ist nicht nur für Neubauten und Sanierungen geeignet, sondern kann auch bei Erweiterung oder Modernisierung bestehender Heizinstallationen genutzt werden. Sie stellt finanziell benachteiligte Haushalte in den Mittelpunkt der Fördermöglichkeiten und unterstützt so ihren Weg in Richtung Energieeffizienz.
Insgesamt kann die Nutzung der BEG-Förderung die Investitionskosten Ihrer Holzheizung deutlich senken, damit Sie bei Ihrer Entscheidung noch mehr sparen können. Diese Fördermittel bieten somit eine hervorragende Gelegenheit, um sich mit einer moderneren Holzheiztechnologie ausgestattet zu zeigen, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet nur indirekte Förderung im Rahmen von Effizienzhaus-Sanierungen oder Neubauten nach Effizienzhaus-Standard, wenn es um die Installation einer Holzheizung geht. Die Zuschuss-Förderung mit der Bezeichnung KfW 262 wurde im Juli 2022 leider aufgrund von Budgetkürzungen gestrichen.
Wann wird Holzheizung verboten?
In Deutschland können Sie zwar mit Holz heizen, aber nicht unbegrenzt. Laut Experten werden bei der Verbrennung von Holz mehr schädliche Gase freigesetzt als bei der Verbrennung von Gas oder Öl – Kohlenmonoxid, Methan, Ruß und Stickoxide. Es ist auch eine Tatsache, dass die Feinstaubbelastung, die durch das Heizen mit Holz entsteht, enorm ist und ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen kann. Die Kleinfeuerungsverordnung legte fest, dass bis zum Ende des Jahres 2020 alle Öfen stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden müssen, die vor dem 1. Januar 1995 zugelassen wurden. Dadurch sollte die Luftqualität verbessert und die Umweltbelastung verringert werden. Dies gilt auch, wenn Sie keinen Nachweis über Ihre Grenzwerte erbringen können.
Wie funktioniert eine Holzheizung mit Pufferspeicher?
Bei der Verwendung einer Holzheizung wird überschüssige Wärme durch den Holzvergaser oder die Hackschnitzelheizung produziert und mittels Wärmetauscher an das Speichermedium im Pufferspeicher abgegeben. Hier ist es auch möglich, mehrere Speichermedien zu kombinieren, um noch größere Effizienz zu erzielen.
Der Pufferspeicher speichert die Energie und gibt sie anschließend an das Heizsystem des Hauses weiter, sobald die Wärme benötigt wird. Dies ermöglicht es dem Heizsystem, ohne Unterbrechung zu arbeiten – auch bei Reduktion der brennenden last – und begrenzt somit den Wärmeverlust aufgrund inaktiver Heizkörper und steigert somit den Wirkungsgrad.
Die Abgabe der Überschusswärme über den Pufferspeicher ermöglicht eine sehr effektive Wärmeverteilung sowie gleichmäßigere Temperaturen im gesamten Gebäude. Dadurch kann man deutlich Kosten sparen, da man nur noch so viel Energie verbraucht, wie tatsächlich benötigt wird – anstatt unnötig alle Räume zu beheizen.
Wie groß Pufferspeicher bei Holzheizung?
Das gesetzlich vorgeschriebene Mindestpuffervolumen von 55 Litern je kW Kesselnennwärmeleistung, so wie es in der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) festgelegt ist, muss bei allen Heizungsinstallationen eingehalten werden.
Die 1. BImSchV empfiehlt eine weitere Berechnungsvariante, die Auslegung nach dem Füllraumvolumen des Kessels, worauf hin ein „Wasser-Wärmespeicher mit einem Volumen von zwölf Litern pro Liter Brennstofffüllraum vorgehalten werden“ soll.
Doch da sich der Heizwert verschiedener Holzarten unterscheidet und auch Hartholz wie beispielsweise Buche um etwa 50 % mehr Energie enthält als Weichholz (die im Vergleich 1 rm Hartholz ca. 1900 kWh, 1 rm Weichholz ca. 1400 kWh besitzen), kann man alternativ die Auslegung des Pufferspeichers nach dem hauptsächlich verwendeten Brennholz vornehmen, um den optimalen Puffergröße bestimmen zu können.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine Scheitholzheizung mit Pufferspeicher?
Die Kosten können stark nach Hersteller und Modell variieren. Eine 20 Kilowatt Scheitholzheizung mit einem soliden Holzvergaserkessel inklusive Pufferspeicher kostet im Durchschnitt etwa 8.000 bis 12.000 Euro.
Welche ist die beste Holzheizung?
Pellet-Heizungen werden als eine der besten Holzheizungslösungen auf dem Markt anerkannt -. Mit automatischer Nachfüllung und Reinigung kann der Betrieb eines Pelletheizofens fast so unkompliziert sein wie bei einem Gasheizer.