Zirkulationspumpen – Effektive und nachhaltige Warmwasserversorgung?

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Alles über Zirkulationspumpen: Was sie sind, wie sie funktionieren, wie sinnvoll sie sind, inwiefern sie Pflicht sind und welche Vor-und Nachteile sie haben.

zirkulationspumpen

Zirkulationspumpen sind eine immer beliebter werdende Option für die Warmwasserversorgung in deutschen Haushalten. Doch was ist eine Zirkulationspumpe und wie funktioniert sie eigentlich? Sind sie sinnvoll und sogar gesetzlich vorgeschrieben? In diesem Artikel werden wir diese und weitere Fragen rund um das Thema Zirkulationspumpen beantworten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Zirkulationspumpe?

Eine Zirkulationspumpe ist eine elektrisch betriebene Pumpe, die für den kontinuierlichen Umlauf von Warmwasser in einem geschlossenen Kreislauf sorgt. Dieser Kreislauf verbindet den Warmwasserspeicher mit den Wasserhähnen und Duschen im Haus und ermöglicht es, dass warmes Wasser direkt zur Verfügung steht, ohne dass man es lange laufen lassen muss. Eine Zirkulationspumpe wird häufig auch als Umwälzpumpe bezeichnet und ist eine der effektivsten Methoden, um Wasser in der Warmwasserversorgung schnell und effizient zu verteilen und in Bewegung zu halten.

Wie funktioniert eine Zirkulationspumpe?

Eine Zirkulationspumpe funktioniert indem sie das Brauchwasser aus dem Warmwasserspeicher durch eine Zirkulationsleitung pumpt, die entlang der Wasserhähne und Duschen im Haus verläuft. Dabei ist es wichtig, dass die Einbaulänge der Zirkulationsleitung so kurz wie möglich gehalten wird, um Wärmeverluste und Wasserverschwendung zu minimieren. Durch den kontinuierlichen Umlauf des warmen Wassers in Rohrleitungen wird verhindert, dass kaltes Wasser in den Leitungen stagniert und sich abkühlt. Eine Zirkulationspumpe kann auch mit einer Zeitschaltuhr ausgestattet werden, um den Betrieb nur zu bestimmten Zeiten zu gewährleisten und so den Energieverbrauch zu reduzieren.

Ist eine Zirkulationspumpe sinnvoll?

Die Verwendung einer Zirkulationspumpe ist eine sinnvolle Methode, um Wasser im Warmwasserkreislauf schnell und effizient zu verteilen. Dadurch kann Wasser verschwendung vermieden und Energie gespart werden. Eine Zirkulationspumpe ist insbesondere für große Gebäude oder für Haushalte mit vielen Bewohnern sinnvoll, da sie den Bedarf an heißem Wasser schneller und effizienter deckt.

Ist eine Zirkulationspumpe Pflicht?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zum Einsatz von Zirkulationspumpen. Jedoch kann es in einigen Fällen von den Gemeinden oder Versorgungsunternehmen vorgeschrieben werden, um die Trinkwasserverordnung einzuhalten und die Verbreitung von Legionellen zu verhindern.. Eine Zirkulationspumpe ist z.B. vorgeschrieben, wenn der Inhalt des Rohrs zwischen dem Warmwassererzeuger und der Entnahmestelle mehr als drei Liter beträgt.

Wie lange muss die Zirkulationspumpe laufen?

Die Laufzeit der Zirkulationspumpe hängt von der Größe des Haushalts und dem Bedarf an warmem Wasser ab. In der Regel sollte die Pumpe für mindestens 15-30 Minuten pro Stunde laufen, um einen effektiven Kreislauf zu gewährleisten. Es ist jedoch auch möglich, die Laufzeit der Pumpe durch eine Zeitschaltuhr zu regulieren und so den Energieverbrauch zu minimieren.

Laut DIN 1988-200 und dem DVGW-Arbeitsblatt 551 darf ein Zirkulationssystem bei hygienisch einwandfreien Bedingungen innerhalb von 24 Stunden für höchstens acht Stunden abgeschaltet werden. Allerdings kann auch eine Abschaltung von nur acht Stunden zu einer Einsparung führen.

Ist eine Zirkulation im Warmwasser sinnvoll?

Eine Zirkulation im Warmwasser ist sinnvoll, da sie dafür sorgt, dass warmes Wasser schnell und effizient an den Wasserhähnen und Duschen im Haus verfügbar ist. Dadurch wird die Wasserverschwendung reduziert und die Energieeffizienz der Warmwasserversorgung verbessert.


Wie wird eine Zirkulationspumpe eingebaut?

Eine Zirkulationspumpe wird in der Regel in der Nähe des Warmwasserspeichers installiert und mit einer Zirkulationsleitung verbunden, die entlang der Wasserhähne und Duschen im Haus verläuft. Es ist wichtig, dass die Einbaulänge der Zirkulationsleitung so kurz wie möglich gehalten wird, um Wärmeverluste und Wasserverschwendung zu minimieren.

Welche Zeitschaltuhr für Zirkulationspumpe?

Für die Steuerung einer Zirkulationspumpe kann eine einfache Zeitschaltuhr verwendet werden. Es gibt auch moderne Systeme, die über eine Smart-Home-Funktion verfügen und über eine App oder Sprachsteuerung gesteuert werden können.

Welche Vorteile und Nachteile hat eine Zirkulationspumpe?

Vorteile

  • Sofortige Verfügbarkeit von warmem Wasser ohne Wartezeit.
  • Einsparung von Wasser und Energie durch Reduzierung von Wärmeverlusten in der Zirkulationsleitung.
  • Komfort und Bequemlichkeit beim Gebrauch von Wasserhähnen und Duschen.
  • Erhaltung der Trinkwasserqualität durch Vermeidung von Stagnation im System.
  • Reduzierung von Schimmelbildung durch kontinuierliche Bewegung von Wasser im System.

Nachteile:

  • Erhöhung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten durch den ständigen Betrieb der Pumpe.
  • Erhöhung des Wasserverbrauchs und der Wasserrechnung durch kontinuierlichen Wasserkreislauf.
  • Mögliche Lärmbelästigung durch den Betrieb der Pumpe.
  • Notwendigkeit einer regelmäßigen Wartung, um Verstopfungen und Korrosion in der Zirkulationsleitung zu vermeiden.
  • Installation kann aufwendig und teuer sein, insbesondere bei Nachrüstungen.

Welche Förderhöhe hat eine Zirkulationspumpe?

Die Förderhöhe einer Heizungspumpe gibt an, mit welchem Druck das Heizungswasser durch die Leitungen transportiert wird. Sie setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie dem Höhenunterschied, den statischen und dynamischen Druck sowie den Verlusten der Heizungsanlage.

Wie viel Energie kostet eine Zirkulationspumpe?

Der Energieverbrauch einer Zirkulationspumpe hängt von der Größe der Pumpe, der Laufzeit und der Effizienz ab. Es ist jedoch möglich, durch die Verwendung einer Zeitschaltuhr und die Wahl eines energieeffizienten Modells den Energieverbrauch zu reduzieren und die Kosten zu senken. Der Stromverbrauch einer Zirkulationspumpe wird durch ihre Größe und Betriebsdauer beeinflusst. Wenn eine Pumpe mit einer Leistung von 30 Watt täglich 24 Stunden im Jahr läuft, kann der jährliche Stromverbrauch um mehr als 260 kWh ansteigen.

Was ist der Unterschied zwischen Zirkulationspumpen und Umwälzpumpen?

Eine Zirkulationspumpe und eine Umwälzpumpe sind im Grunde dasselbe. Der Begriff „Zirkulationspumpe“ wird jedoch häufiger im Zusammenhang mit der Warmwasserversorgung verwendet, während „Umwälzpumpe“ eher im Zusammenhang mit der Heizungsanlage verwendet wird. Beide Pumpen funktionieren nach dem gleichen Prinzip und sind dafür zuständig, das Wasser in einem Kreislauf durch das System zu bewegen und eine effiziente Verteilung sicherzustellen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Zirkulationspumpe für Einfamilienhaus?

Für ein Einfamilienhaus ist eine Zirkulationspumpe mit einer Leistung von etwa 50 bis 100 Watt ausreichend. Es gibt verschiedene Modelle auf dem Markt, die sich in ihrer Effizienz und Lautstärke unterscheiden. Eine hocheffiziente Pumpe spart nicht nur Energiekosten, sondern schont auch die Umwelt.

Wie lang darf eine Zirkulationsleitung sein?

Die Länge der Zirkulationsleitung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hauses und der Lage der Warmwasserquelle. In der Regel sollte die Leitung nicht länger als 20 Meter sein, da sonst der Druckverlust zu groß wird und die Effektivität der Pumpe beeinträchtigt wird.