Was ist eine Umwälzpumpe und wie funktioniert sie?

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Eine Umwälzpumpe ist ein wichtiger Bestandteil jeder Heizanlage – erfahren Sie, wie sie funktioniert, wann Sie sie brauchen und wie man sie richtig einstellt!

Umwälzpumpe

In einer Heizungsanlage ist eine Umwälzpumpe unverzichtbar. Diese kleine, aber leistungsstarke Pumpe sorgt dafür, dass das Heizwasser in der Anlage zirkuliert und somit eine gleichmäßige Wärmeabgabe gewährleistet wird. Doch was ist eine Umwälzpumpe genau und wie funktioniert sie? Wann braucht man eine Umwälzpumpe und wie wird sie richtig eingestellt? In diesem Artikel werden alle wichtigen Fragen zu Umwälzpumpen beantwortet.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Umwälzpumpe?

Eine Umwälzpumpe, auch Zirkulationspumpe genannt, ist eine Pumpe, die das Heizwasser in einer Heizungsanlage zirkulieren lässt. Sie stellt das Herzstück jeder Heizungsanlage dar. Durch die Bewegung des Wassers wird eine gleichmäßige Wärmeabgabe im Heizsystem gewährleistet. Eine Umwälzpumpe wird in der Regel direkt im Heizungskessel oder im Heizungsraum montiert.

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Technik – Wie funktioniert eine Umwälzpumpe?

Eine Umwälzpumpe besteht aus einem Motor und einem Rotor. Der Motor treibt den Rotor an, der das Wasser durch die Pumpe befördert. Durch den Druck, der aufgebaut wird, wird eine definierte Wassermenge, das Heizwasser, durch die Leitungen der Heizungsanlage gepumpt. Eine moderne Umwälzpumpe verfügt über eine elektronische Steuerung, die die Drehzahl und den Druck reguliert, um eine optimale Zirkulation des Heizwassers zu gewährleisten.

Die Funktion einer Umwälzpumpe ist recht einfach: Eine elektrisch betriebene Pumpe saugt das Heizwasser aus dem Heizkessel und presst es durch ein Rohrsystem in die Heizkörper. Die Wärmeenergie, die durch die Heizungsanlage übertragen wird, kann so optimal genutzt werden.

Welche Arten von Umwälzpumpen gibt es?

Es gibt insgesamt drei verschiedene Typen von Umwälzpumpen, die sich hinsichtlich ihres Funktionsprinzips unterscheiden:

Ungeregelte Umwälzpumpen

Ungeregelte Umwälzpumpen sind die einfachste und gängigste Art von Umwälzpumpen. Sie arbeiten durchgehend auf einer konstanten Drehzahl und sind damit sehr robust und langlebig. Da sie jedoch keine Möglichkeit haben, ihre Leistung an den Wärmebedarf anzupassen, verbrauchen sie auch bei niedrigem Bedarf viel Energie. Daher eignen sie sich in erster Linie für einfache Heizungssysteme, bei denen keine Regelung der Förderhöhe notwendig ist.

Elektronisch geregelte Umwälzpumpen Elektronisch geregelte Umwälzpumpen hingegen sind etwas komplexer in ihrer Funktionsweise. Sie verfügen über eine elektronische Steuerung, die es ihnen ermöglicht, die Drehzahl der Pumpe an den Wärmebedarf anzupassen. Dadurch kann sich die Energieeffizienz im Vergleich zu ungeregelten Umwälzpumpen deutlich verbessern. Diese Art von Umwälzpumpe eignet sich für größere und komplexere Heizungssysteme, bei denen eine regulierte Förderhöhe erforderlich ist.

Hocheffizienzpumpen

Hocheffizienzpumpen sind die modernste und effizienteste Art von Umwälzpumpen. Sie arbeiten nach dem Prinzip der modulierenden Regelung und passen ihre Leistung ständig an den Wärmebedarf an. Dies führt zu einer deutlich geringeren Energieaufnahme und somit zu geringeren Stromkosten. Darüber hinaus sind sie sehr leise und langlebig. Hocheffizienzpumpen sind jedoch auch die teuerste Art von Umwälzpumpen und eignen sich am besten für moderne und effizienzorientierte Heizungssysteme.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder der drei Typen von Umwälzpumpen seine eigenen Vor- und Nachteile hat und für bestimmte Anwendungsbereiche am besten geeignet ist. Bevor man sich für eine bestimmte Art von Umwälzpumpe entscheidet, ist es daher wichtig, die spezifischen Anforderungen des Heizungssystems und des Heizwassers zu berücksichtigen. So können Sie Ihren Heizstromverbrauch berechne

Wo sitzt die Umwälzpumpe?

Die Umwälzpumpe befindet sich in der Regel in der Nähe des Heizkessels oder des Boilers und ist Teil des Heizungssystems. Sie dient dazu, das Heizwasser im Kreislauf zu halten und sicherzustellen, dass es zuverlässig durch die Leitungen fließt, um die Wärmebedürfnisse des Hauses oder des Gebäudes zu erfüllen. In einigen Fällen kann die Umwälzpumpe auch Teil einer größeren Heizungsanlage sein, die mehrere Komponenten beinhaltet.


Wann braucht man eine Umwälzpumpe?

Eine Umwälzpumpe wird in allen Heizungsanlagen benötigt, in denen eine zentral gesteuerte Wärmeversorgung vorliegt. In kleineren Anlagen, wie beispielsweise in Ein- oder Zweifamilienhäusern, kann eine Umwälzpumpe direkt an die Heizung angeschlossen werden. In größeren Gebäuden, wie Mehrfamilienhäusern oder Bürogebäuden, müssen mehrere Umwälzpumpen eingesetzt werden, um eine gleichmäßige Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Wie wird eine Umwälzpumpe richtig eingestellt?

Die richtige Einstellung einer Umwälzpumpe ist entscheidend für eine effiziente Wärmeversorgung. Um eine optimale Einstellung zu gewährleisten, sollte man einen Fachmann hinzuziehen. Dieser wird die Förderhöhe und den Wärmebedarf der Heizungsanlage berücksichtigen und die Pumpe entsprechend einstellen. Die Höhe der Fördermenge einer Umwälzpumpe hängt hauptsächlich von der Länge der Heizungsleitungen und ihrem Druckverlust ab. Im Allgemeinen reichen 2,5 bis 3 Meter Förderhöhe für die meisten Einfamilienhäuser aus. Die Fördermenge liegt typischerweise zwischen 3 und 4 Kubikmetern pro Stunde.

Was passiert, wenn die Umwälzpumpe ausfällt?

Wenn die Umwälzpumpe ausfällt, kann dies einige Probleme für die Heizungsanlage verursachen. Ohne die Umwälzpumpe wird das Heizungswasser nicht mehr zirkuliert und es kann zu Stagnation kommen. Dies kann zu einer Überhitzung des Heizwassers führen, was zu einer Beeinträchtigung der Effizienz der Heizung führt und eine potenzielle Gefahr für die Anlage darstellen kann. Außerdem kann ein Ausfall der Umwälzpumpe dazu führen, dass das Heizwasser nicht mehr gleichmäßig durch die Heizungsanlage strömt, was zu ungleichmäßiger Wärmeverteilung führen kann.

Warum und wann sollte man eine Umwälzpumpe ausschalten?

Eine Umwälzpumpe sollte ausgeschaltet werden, wenn Wartungsarbeiten oder Reparaturen an der Heizungsanlage durchgeführt werden müssen. Es kann auch notwendig sein, die Umwälzpumpe auszuschalten, wenn eine Überhitzung des Heizwassers festgestellt wird.

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Umwälzpumpe?

Der Stromverbrauch einer Umwälzpumpe hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe, Effizienz und Alter ab. Eine Hocheffizienzpumpe verbraucht in der Regel weniger Strom als eine ältere oder ineffiziente Pumpe. Diese kann teilweise mehr als 500 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen. Hocheffizienzpumpen verbrauchen im Vergleich weniger als 50 Kilowattstunden, was zu niedrigeren Energiekosten führt. Es ist jedoch schwierig, einen genauen Stromverbrauch zu berechnen, ohne die spezifischen Details der Umwälzpumpe zu kennen.

Was kostet der Betrieb einer Umwälzpumpe?

Der Betrieb einer Umwälzpumpe hängt von vielen Faktoren wie Strompreis, Effizienz der Pumpe und Laufzeit ab. Bei älteren Modellen (hohe Energieverbraucher) ist mit durchschnittlichen Betriebskosten zwischen 150 und 200 Euro Stromkosten im Jahr zu rechnen. Im Durchschnitt kann man jedoch mit Kosten von etwa 50 bis 200 Euro pro Jahr rechnen.

Wird der Austausch einer alten Umwälzpumpe gefördert?

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den direkten Austausch von Umwälzpumpen nicht. Allerdings können Sie durch die Förderung von Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Solarthermieanlagen indirekt finanziell unterstützt werden. Um in den Genuss dieser Fördergelder zu kommen, ist es jedoch Voraussetzung, dass bei der Installation eine hocheffiziente Umwälzpumpe eingesetzt wird, die ebenfalls inklusive eines hydraulischen Abgleichs in den Fördergeldern enthalten ist. Wer also auf erneuerbare Heizsysteme umsteigen möchte, kann auf diese Weise den Einbau einer hocheffizienten Umwälzpumpe mitfinanzieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich eine defekte Umwälzpumpe?

Umwälzpumpen können aus verschiedenen Gründen defekt werden, jedoch sind die meisten Anzeichen für eine beschädigte Pumpe recht offensichtlich. Wenn die Umwälzpumpe nicht ihre volle Leistung erbringt oder nicht anspringt, ist das in der Regel ein deutliches Zeichen, dass die Pumpe beschädigt ist. Ein weiterer verräterischer Hinweis ist ein ungewöhnlich hoher Geräuschpegel, und selbst wenn es keine direkten Anzeichen gibt, besteht immer die Gefahr von Verstopfung oder Kalkablagerung. Aus diesem Grund sollte man regelmäßig überprüfen, ob die Pumpe ordnungsgemäß arbeitet.

Welche Umwälzpumpe eignet sich für eine Fußbodenheizung?

Fußbodenheizungen erfordern speziell entwickelte Modelle von Umwälzpumpen mit variablen Drehzahlreglern und solchen mit integriertem Pumpengehäuse. Diese Pumpentypen sind so konzipiert, dass sie an Temperaturen zwischen 3°C und 90°C angepasst werden können und über einen separat regulierbaren Eingang/Ausgang verfügen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr System sicher läuft und auf unterschiedliche Temperaturanforderungen optimal reagiert.

Was ist der Unterschied zwischen Heizungspumpen und Umwälzpumpen?

Eine Heizungspumpe und eine Umwälzpumpe sind beides Begriffe, die oft synonym für dieselbe Art von Pumpe verwendet werden. Technisch gesehen bezeichnet die Heizungspumpe jedoch eine Pumpe, die für die Verteilung des heißen Wassers in einer Heizungsanlage verwendet wird. Die Umwälzpumpe hingegen wird verwendet, um das Heizwasser in einer bestehenden Heizungsanlage zu zirkulieren und somit den Wärmeaustausch zwischen Heizungskessel und Heizkörpern zu ermöglichen.

Was macht die Umwälzpumpe im Pool?

Eine Pool-Umwälzpumpe hat eine Vielzahl von Funktionen und sorgt dafür, dass der Pool sauber und funktionsfähig bleibt. Zunächst saugt sie das Poolwasser in eine Filteranlage, wo es gründlich gereinigt wird. Dabei können auch grobe Partikel, Verunreinigungen oder Schmutz entfernt werden. Ebenso ist es möglich, verschiedene Wasserpflegemittel und Hilfsstoffe direkt in den Pool zu pumpen. Diese werden benötigt, um den Pool hygienisch zu halten und gleichzeitig Desinfektionsmittel hinzuzufügen.


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