Rente mit 70? Das allgemeine Renteneintrittsalter steigt: Ab wann können Sie in den Ruhestand gehen?

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In diesem Artikel untersuchen wir das aktuelle Renteneintrittsalter in Deutschland, welche Ausnahmen es gibt & welcher Jahrgang wann in Rente gehen kann.

Renteneintrittsalter

Das allgemeine Renteneintrittsalter ist in Deutschland ein brisantes Thema. Viele Menschen fragen sich, ab wann sie die Früchte ihrer harten Arbeit genießen können. Das Renteneintrittsalter ist im Laufe der Jahre stetig gestiegen, sodass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nun länger warten müssen, bis sie ihre Rentenleistungen erhalten können. In diesem Artikel geht es um das aktuelle Renteneintrittsalter in Deutschland und wie es sich auf Arbeitnehmer/innen und Rentner/innen auswirkt. Der Ruhestand ist ein wichtiger Teil des Lebens. Deshalb ist es für alle, die ihren Lebensabend genießen wollen, wichtig zu verstehen, wie er in Deutschland funktioniert.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Renteneintrittsalter?

Der Begriff „Renteneintrittsalter“ bezieht sich auf das Alter, in dem ein Mensch begonnen hat, eine Rente zu beziehen (Rentenbeginn). Es ist wichtig zu wissen, was das allgemeine Renteneintrittsalter ist und welche Faktoren es beeinflussen können, um sicherzustellen, dass man ausreichend Zeit hat, die nötigen Vorsorgemaßnahmen für die Rente zu ergreifen. Für die Höhe der Rente entscheidend sind die sogenannten Rentenpunkte.

Wann ist das Renteneintrittsalter von Frauen und Männern im Vergleich?

In Deutschland gilt für Mann und Frau gleichermaßen ein allgemeines Rentenalter von 67 Jahren – die sogenannte Regelaltersgrenze. Doch Menschen, die vor 1964 geboren wurden, haben Anspruch auf ein früheres Einstiegsalter in die Rente – jeweils 3 Monate für jedes Jahr bis zu maximal 4 Jahre. Dies liegt an der schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters, welche zur finanziellen Absicherung des rentennahen Alterssicherungssystems und der Rente beitragen soll.

Wie wird das Renteneintrittsalter berechnet?

Das allgemeine Renteneintrittsalter berechnet sich meist durch das Geburtsjahrgangsdatum des Antragstellers oder der Antragstellerin. Für Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 1964 ist das Renteneintrittsalter z.B. 63 Jahre (65+3 Monate). Nach dem 1. Januar 2021 wird die Regelaltersgrenze für Männer und Frauen schrittweise auf 67 Jahre angehoben, bis 2031. Ab dem 1. Juli 2031 folgt ein weiteres Ansteigen auf 68 Jahre.

Welche Faktoren führen zu einer individuellen Senkung des Renteneintrittsalters?

Es gibt einige Faktoren, die zu einer individuellen Senkung des allgemeinen Renteneintrittsalters führen können. Zu diesen Faktoren gehören:

  • Berufliche Verdienste und Karrierelaufbahn: Besonders langjährig Versicherte und langjährige Arbeitnehmer können durch steigende Verdienste oder durch häufige Wechsel der Arbeitgeber ihr Renteneintrittsalter senken.
  • Geburtsjahr: Der Geburtsjahrgang des Antragstellers beeinflusst in der Regel das Eintrittsdatum in den Ruhestand.
  • Behinderte Personen: Menschen mit einer bestimmten Art von Behinderung können keine volle Erwerbstätigkeit ausüben und haben daher Anspruch auf einen vorzeitige Rente ohne Abschläge.
  • Familiäre Gründe wie Elternzeit oder Pflegezeit können manche Personen Anspruch auf vorzeitige Rente gewähren.
  • In manchen Fällen kann die Anzahl der Jahre, in denen eine Person Sozialbeitragszahlungen geleistet hat, zu einem früheren Eintritt ins Rentensystem führen.

Warum gibt es Unterschiede beim Rentenbeginn zwischen Männern und Frauen?

Es gibt vielfältige Gründe dafür, warum die Renteneintrittsalter zwischen Männern und Frauen unterschiedlich sind. Laut Bundesregierung resultieren die Unterschiede beim Renteneintrittsalter zwischen Männern und Frauen vor allem aus der ungleichen Verteilung von Erwerbs- und Fürsorgearbeit. Obwohl die Erwerbsbeteiligung von Frauen seit Jahren steigt, arbeiten sie überwiegend Teilzeit, was sich negativ auf ihre Rente auswirkt.


Rentenbeginn – Welcher Jahrgang kann wann in Rente gehen?

Die Regelaltersrente ist das wichtigste Rentenmodell in Deutschland. Abhängig vom Geburtsjahrgang (Jahrgängen) müssen Personen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen, um Anspruch auf eine Rente zu haben. Für Personen, die 1947 oder später geboren sind, wird das Renteneintrittsalter jährlich bis zum Jahr 2023 um einen Monat angehoben.

Beispielsweise können Personen des Jahrgangs 1956 mit einem Alter von 65 Jahren und 10 Monaten in Rente gehen. Für Versicherte ab dem Geburtsjahrgang 1959 wird die Regelaltersgrenze in 2-Monats-Schritten angehoben, sodass sie ab dem Jahr 1964 mindestens 67 Jahre alt sein müssen, um ihre Rente zu beziehen.

Gibt es Ausnahmen beim allgemeinen Renteneintrittsalter? Kann man früher in Rente gehen?

Besonders langjährig versicherte Personen, die mindestens 45 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben, haben nach Aussage der Deutschen Rentenversicherung Anspruch auf eine Altersrente. Nicht nur Arbeitsjahre zählen zur Versicherungszeit; auch Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen können angerechnet werden.

Wird das Renteneintrittsalter weiter steigen? Kann ich früher in Rente gehen?

Ab 2031 wird das allgemeine Renteneintrittsalter für alle Geburtsjahrgänge auf mindestens 67 Jahre ansteigen. Die Berechnungen der Bundesbank haben jedoch ergeben, dass Personen des Geburtsjahrgangs 2001 mit einem Renteneintritt im Alter von 69 Jahren rechnen müssen. Dies bedeutet, dass sie frühestens im Jahr 2070 in Rente gehen können. Dies untermauert den aktuellen Stand, dass eine Rente mit 70 noch nicht zu erwarten ist.

Wo liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter anderer europäischer Länder?

Laut Daten des Europäischen Statistikamts liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter in verschiedenen europäischen Ländern sehr unterschiedlich. Dazu zählen:

  • Island (67 Jahre)
  • Norwegen (67 Jahre)
  • Niederlande (66,3 Jahre)
  • Vereinigtes Königreich (66 Jahre)
  • Irland (66 Jahre)
  • Bulgarien: 61 Jahre
  • Dänemark: 62,1 Jahre
  • Frankreich: 63,2 Jahre

Welches Land hat das höchste Renteneintrittsalter?

Männer in Luxemburg haben das niedrigste effektive Erwerbsaustrittsalter und gehen im Schnitt mit 59,2 Jahren in Rente. Am längsten arbeiten Männer (66,2 Jahre) und Frauen (66,7 Jahre) in Japan, gefolgt von Männern in Neuseeland mit 66,2 Jahren.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die Frührente im Vergleich zur normalen Rente?

Die Frührente ist eine besondere Art der Rente, bei der Menschen früher als das gesetzliche Renteneintrittsalter in den Ruhestand gehen können.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Frührente erfüllt werden?

Die Voraussetzungen für eine Frührente sind abhängig von den jeweiligen nationalen Bestimmungen, aber oft muss ein bestimmtes Alter erreicht werden und es muss eine bestimmte Anzahl an Versicherungsjahren vorliegen.

Was ist der Unterschied zwischen Regelaltersrente und Altersrente?

Bei der Regelaltersrente müssen die Versicherten ihr gesetzliches Renteneintrittsalter erreichen, um die volle Rente zu erhalten. Einige Personen können unter bestimmten Voraussetzungen auch früher in den Ruhestand gehen. Bei der Altersrente werden Personen früher als das gesetzliche Renteneintrittsalter in den Ruhestand versetzt, unabhängig von ihren Beitragsjahren oder anderen Umständen.