Geld anlegen: Welche Möglichkeiten gibt es? Ein Überblick

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Sie sind sich nicht sicher, wie Sie Ihr Geld am besten anlegen sollen? In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile von Aktien, ETFs und Tagesgeldkonten aufgeschlüsselt, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

Geld anlegen

Jeder von uns möchte eine finanzielle Absicherung für die Zukunft haben. Eine Möglichkeit, dafür zu sorgen, ist das Anlegen von Geld. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Geld anlegen kann, um sein Sparziel zu erreichen, aber es ist wichtig, dass man sich vorher gut informiert, um das beste Ergebnis für die eigene finanzielle Situation zu erzielen. In diesem Artikel werden wir auf die wichtigsten Überlegungen und Möglichkeiten eingehen, wenn man Geld in Deutschland anlegen möchte.

Inhaltsverzeichnis

Warum Geld anlegen?

Geld anzulegen ist ein wichtiger Schritt zur finanziellen Absicherung. Es gibt viele Gründe, warum man Geld anlegen sollte, z.B. um Zinsen zu erwirtschaften, um Vermögen aufzubauen oder um ein finanzielles Polster für unvorhergesehene Ausgaben zu haben. Außerdem kann man durch das Anlegen von Geld auch den Wert seines Vermögens schützen, indem man es vor Inflation schützt.

Wie viel Geld sollte zur Verfügung stehen und wie viel in einer Anlage gebunden werden?

Es ist wichtig, dass man einen Teil seines Geldes für unvorhergesehene Ausgaben beiseite legt. Eine Empfehlung ist, mindestens drei Monatsgehälter als Notgroschen zur Verfügung zu haben. Was den Rest angeht, hängt es davon ab, wie viel Risiko man bereit ist einzugehen und wie lange man das Geld anlegen möchte. Generell gilt: je länger man das Geld anlegt, desto mehr Risiko kann man eingehen.

Welche Möglichkeiten bei Geldanlagen gibt es?

In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, Geld anzulegen, z.B. Aktien, Fonds, Anleihen, Tagesgeld- und Festgeldkonten, ETFs, etc. Es ist wichtig zu beachten, dass jede Anlageform unterschiedliche Renditechancen und Risiken hat.

Aktien / Wertpapiere

Aktien sind Anteile an einem Unternehmen und ermöglichen den Anlegern, Teilhaber des Unternehmens zu sein und an dessen Erfolg zu partizipieren. Daher bieten sie in der Regel höhere Renditechancen als andere Anlageformen. Allerdings ist das Risiko, Geld zu verlieren, auch höher. Aktien können über einen Online-Broker oder eine Bank gekauft werden. Hierbei fallen in der Regel Handelsgebühren und Courtage an.

Fonds

Ein Fond ist eine Investmentgesellschaft, die das Geld mehrerer Anleger in verschiedene Anlagen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien investiert. Hierbei werden die Anlageentscheidungen von einem professionellen Fondsmanager getroffen. Fonds bieten den Vorteil, dass das Risiko durch Diversifikation auf viele Anlagen verteilt wird. Außerdem ermöglichen sie einen einfachen Zugang zu verschiedenen Anlageklassen und Märkten. Fonds haben jedoch oft eine höhere Kostenstruktur als Einzelaktien und können Managementgebühren und Verwaltungskosten beinhalten.

Anleihen

Anleihen sind Schuldverschreibungen von Unternehmen oder Staaten. Der Anleger gibt dem Emittenten einen bestimmten Betrag und erhält im Gegenzug einen festen Zins und die Rückzahlung des Kapitals zu einem bestimmten Zeitpunkt. Anleihen gelten als relativ sichere Anlageform, da sie in der Regel von einem Emittenten mit hoher Bonität ausgegeben werden. Einige Anleihen bieten jedoch ein höheres Risiko, wenn sie von weniger finanzstarken Emittenten ausgegeben werden. Anleihen können über Banken, Online-Broker oder direkt beim Emittenten erworben werden. Hierbei fallen in der Regel Verwaltungskosten und ggf. Kaufkosten an.

Tagesgeld- und Festgeldkonten

Tagesgeldkonten und Festgeldkonten sind eine klassische und sichere Anlagemöglichkeit. Sie bieten in der Regel garantierte Zinsen, die jedoch niedriger als bei anderen Anlageformen sein können. Der große Vorteil von Tagesgeldkonten und Festgeldkonten besteht in ihrer Liquidität – das Geld kann jederzeit verfügbar sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Anbieter hohe Kosten oder Gebühren berechnen können.

ETFs

ETFs (Exchange Traded Funds) sind passiv gemanagte Indexfonds, die eine breite Diversifikation bieten, indem sie eine Vielzahl von Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten nachbilden. Sie bieten geringere Kosten und eine einfachere Handhabung als aktiv gemanagte Fonds. ETFs können jedoch auch volatil sein und es ist wichtig zu verstehen, dass sie Marktrisiken tragen. Es ist wichtig, eine gründliche Research durchzuführen, bevor man in ETFs investiert und sicherzustellen, dass sie zu den Anlagezielen und Risikotoleranz einer Person passen.

Wovon ist die richtige Anlageform für eine individuelle Person abhängig?

Die Wahl der richtigen Anlageform hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter persönliche Ziele, Risikobereitschaft, Alter, finanzielle Situation und Anlagehorizont. Es ist wichtig, dass eine Person ihre Bedürfnisse und Ziele sorgfältig analysiert, bevor sie eine Entscheidung trifft. Eine Person, die eine hohe Rendite anstrebt, kann bereit sein, höhere Risiken einzugehen, während jemand, der einen sicheren und stabilen Ertrag sucht, eher in niedriger rentierende Anlagen investieren wird.


Welche generellen Unterschiede zeichnen Anlagenformen aus?

Die verschiedenen Anlageformen unterscheiden sich in Bezug auf Rendite, Risiko, Liquidität und Volatilität. Aktien bieten in der Regel ein höheres Renditepotenzial, aber auch ein höheres Risiko im Vergleich zu Anlagen wie Anleihen oder Sparbüchern. Immobilien können eine gute Rendite bieten, aber auch mit hohen Anschaffungskosten und Verwaltungskosten verbunden sein. Es ist wichtig, dass eine Person die Eigenschaften der verschiedenen Anlageformen versteht und berücksichtigt, um die richtige Wahl für ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen.

Welche Anlagemöglichkeit ist krisensicher?

Es gibt keine Anlageform, die vollständig krisensicher ist, aber bestimmte Anlageformen sind weniger anfällig für wirtschaftliche Einbrüche als andere. Zum Beispiel haben Anleihen und Festgeldkonten (Tagesgeldkonto) in der Regel geringere Schwankungen als Aktien und können daher als krisensichere Anlageoptionen betrachtet werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch diese Anlageformen nicht vollständig gegen Verluste geschützt sind und es daher wichtig ist, eine diversifizierte Portfolio zu erstellen. Dies geht am einfachsten über Multi-Asset-Fonds oder einem Robo Advisor.

Welche Geldanlage ist bei geringem Zins sinnvoll?

Wenn Zinsen niedrig sind, kann es sinnvoll sein, nach Alternativen zu traditionellen Sparanlagen wie Tagesgeld und Festgeld zu suchen. Eine Möglichkeit sind Aktienfonds, die langfristig eine höhere Rendite erzielen können, aber auch ein höheres Risiko bergen. Eine weitere Option kann eine Vermietung von Immobilien sein, wobei jedoch auch hier ein höheres Risiko und eine größere Verantwortung bestehen. Es ist wichtig, die eigenen finanziellen Ziele und Risikobereitschaft zu berücksichtigen und sich von einem Finanzberater beraten zu lassen, bevor man eine Entscheidung trifft.

Anlagestrategie – Wo sollte Geld 2023 angelegt werden?

Die Antwort auf die Frage, wo Geld 2023 angelegt werden sollte, hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und den finanziellen Zielen der Person. Es ist jedoch sinnvoll, in eine Diversifikation von Anlageklassen zu investieren, um das Risiko zu minimieren. Dies kann bedeuten, in Aktien, Anleihen, Immobilien und andere Vermögenswerte zu investieren. Es ist jedoch wichtig, sich über die potenziellen Risiken und Chancen jeder Anlageform bzw. Anlageprodukt im Klaren zu sein und sich gegebenenfalls von einem Finanzberater beraten zu lassen.

Wer seine finanziellen Ziele erreichen möchte, sollte sich für einen breit gestreuten ETF entscheiden. Experten empfehlen den MSCI World als beste Geldanlage im Jahr 2023. Dieser ETF bietet Ihnen die Chance, in mehr als 1.500 Unternehmen aus Industrienationen zu investieren und dabei von einer jährlichen Rendite von durchschnittlich 9 % seit 1975 – trotz verschiedener Krisen – zu profitieren.

Wie lange sollte Geld angelegt werden?

Die Dauer einer Geldanlage hängt von den finanziellen Zielen und dem Anlagehorizont ab. Kurzfristige Ziele, wie beispielsweise das Ansparen einer größeren Summe für einen Urlaub, können besser mit kurzfristigen Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld erreicht werden. Langfristige Ziele, wie beispielsweise das Ansparen für die Altersvorsorge, können besser mit langfristigen Anlagen wie Aktienfonds erreicht werden, die über einen längeren Zeitraum, sprich wenn sie länger als fünf Jahre gehalten werden, eine höhere Rendite erzielen können. Es ist wichtig, den Anlagezeitraum im Hinblick auf die finanziellen Ziele und den eigenen Anlagehorizont sorgfältig zu überlegen.

Welche Kosten und Gebühren fallen bei der Geldanlage an?

Bei der Geldanlage fallen in der Regel verschiedene Kosten und Gebühren an. Diese können beispielsweise bei Aktieninvestitionen in Form von Kauf- und Verkaufsgebühren anfallen, bei Investmentfonds als Managementgebühren oder bei Bankprodukten wie Tages- oder Festgeldkonten als Verwaltungskosten.

Es ist wichtig, diese Kosten im Auge zu behalten, da sie den endgültigen Rendite-Ertrag beeinträchtigen können. Es ist daher ratsam, sich vor einer Geldanlage über die anfallenden Kosten zu informieren und diese im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten abzuwägen.

Ein weiterer Faktor bei den Kosten und Gebühren ist die Art der Geldanlage. So kann es bei aktiv gemanagten Fonds höhere Kosten geben als bei passiv gemanagten ETFs, während Bankprodukte in der Regel geringere Kosten aufweisen. Es ist daher wichtig, die eigenen Bedürfnisse und Ziele bei der Wahl der Geldanlageform zu berücksichtigen, um die optimale Kosten-Nutzen-Relation zu erreichen.

Häufig gestellte Fragen

Sind ETF eine gute Geldanlage?

Ein ETF Sparplan ist eine ideale Geldanlage für Anleger, die Wert auf eine hohe Rendite legen, aber trotzdem flexibel bleiben möchten. Mit der Sparrate kann man die persönliche finanzielle Situation berücksichtigen und somit den gewünschten Erfolg erzielen.

Welche alternativen Formen der Geldanlage gibt es und wie spart man fürs Alter?

Es gibt viele alternative Anlageformen wie Anleihen, Tages- und Festgeldkonten oder Immobilien. Die richtige Wahl hängt von Faktoren wie Risikobereitschaft, Sparziel und Anlagehorizont ab. Eine Möglichkeit, fürs Alter zu sparen, ist eine Altersvorsorge, bei der regelmäßig Geld in eine bestimmte Anlageform wie einen Fonds oder eine Rentenversicherung investiert wird.

Wie legt man 30.000 € am besten an?

Sparer, die 30.000 Euro anlegen wollen, sollten mindestens ein Festgeld- und ein Tagesgeldkonto in ihrem Portfolio besitzen. Festgeldkonten garantieren über die gesamte Laufzeit – möglich sind Zeiträume zwischen einem Monat und fünf Jahren – einen festen Zinssatz und bieten dem Anleger Planungssicherheit.


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