- Die Holzvergasung bzw. Pyrolyse ist eine saubere und effiziente Methode, um Biomasse in Energie umzuwandeln.
- Der Holzvergaser ist die Schlüsseltechnologie bei der Holzvergasung und wird nur bei Volllast optimal genutzt.
- Holzgas kann als Brennstoff zum Kochen, Heizen und zur Stromerzeugung verwendet werden.
Wussten Sie, dass die Holzvergasung ein altes Verfahren ist, das bis in die 1800er Jahre zurückreicht? Tatsächlich wurde es erstmals in Kriegszeiten eingesetzt, um Brennstoff zu erzeugen. Die Pyrolyse oder thermische Zersetzung von Holz ist der Prozess, bei dem Holz in Gas umgewandelt wird. Schauen wir uns genauer an, wie die Holzvergasung funktioniert, wie effizient ein Holzvergaser ist, welche Art von Gasen erzeugt wird und wofür Holzgas verwendet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Holzvergasung und wie funktioniert sie?
Bei der Biomassevergasung wird Biomasse mithilfe von Hitze und Druck in ein brennbares Gas verwandelt. Die am häufigsten verwendete Art von Biomasse ist Holz, weshalb sie auch oft als Holzvergasung bezeichnet wird.
Bei der Pyrolyse wird Holz unter Ausschluss von Sauerstoff in einem Holzvergaser erhitzt. Sie findet bei hohen Temperaturen (ab ca. 400 Grad Celsius) statt und führt zur Produktion von Holzgas. Dadurch wird das Holz in Gase und Holzkohle zerlegt. Das Hauptgas, das bei der Holzpyrolyse entsteht, ist das sogenannte Holzgas, eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Methan und anderen Gasen. Der Pyrolyseprozess dauert zwischen einigen Minuten und einer Stunde, je nach Temperatur und Größe des Holzvergasers.
Die Temperatur, bei der Holz vergast, hängt von der verwendeten Holzart ab. Harthölzer vergasen bei einer höheren Temperatur als Weichhölzer. Die Vergasungstemperatur wird auch durch den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes beeinflusst. Birkenholz vergast bei 350-450 Grad Celsius, Eichenholz bei 450-550 Grad Celsius und Kiefernholz bei 250-350 Grad Celsius.
Holzgas kann als Brennstoff zum Kochen, Heizen und zur Stromerzeugung verwendet werden. Es kann auch zur Herstellung von synthetischem Erdgas (SNG) verwendet werden, das ein Ersatz für herkömmliches Erdgas ist.
Was sind Vor- und Nachteile der Holzvergasung?
Der größte Vorteil der Holzvergasung ist, dass es sich um eine erneuerbare Energiequelle handelt. Holz ist eine nachhaltige Ressource, die mit der Zeit nachwachsen kann. Durch die Vergasung kann Holz auch dann als Brennstoff genutzt werden, wenn es beschädigt oder von schlechter Qualität ist.
Ein weiterer Vorteil der Holzvergasung ist, dass sie relativ effizient ist. Holzgas kann zum Beispiel mit einem Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent zur Stromerzeugung genutzt werden.
Der größte Nachteil der Holzvergasung ist, dass sie viel Brennstoff benötigt. Ein Holzvergaser braucht etwa 1-2 kg Holz pro Stunde, um genug Holzgas zum Kochen oder Heizen zu produzieren. Das bedeutet, dass er nicht für kleine Haushalte geeignet ist und sich eher für Einfamilienhäuser lohnt. Es ist auch nicht für Haushalte geeignet, die keinen Zugang zu Holz haben.
Wie funktioniert ein Holzvergaser und wann ist er sinnvoll?
Der Holzvergaser ist die Schlüsseltechnologie bei der Holzvergasung. Es ist ein Gerät, das Holz oder andere feste kohlenstoffhaltige Brennstoffe vergasen kann, um Holzgas, eine Art Syngas, zu erzeugen. Holzvergaser gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Größen, aber sie bestehen alle aus drei Hauptteilen: der Brennstoffkammer, in der das Holz vergast wird; dem Vergasungsreaktor, in dem das Holz in Holzgas umgewandelt wird; und das Gasreinigungssystem, in dem das Holzgas von Verunreinigungen gereinigt wird.
Die Holzvergasertechnologie ist schon seit Jahrhunderten bekannt und wurde während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt, als fossile Brennstoffe Mangelware waren. Heute wird der Holzvergaser als Technologie für erneuerbare Energien wiederentdeckt, die genutzt werden kann, um Strom, Wärme oder beides erzeugen. Holzvergaser können vom Auto bis hin zu Wohnhäusern und Unternehmen eingesetzt werden.
Der Holzvergaser lohnt sich am ehesten für größere Einfamilienhäuser, denn diese Geräte werden nur bei Volllast optimal genutzt. Außerdem muss genügend Platz für den Kessel selbst und einen großen Pufferspeicher vorhanden sein.
Wieviel kostet ein Holzvergaser?
Holzvergaser sind in der Anschaffung günstiger als andere Pellet- oder Hackschnitzelheizungen und benötigen nicht viele zusätzliche Teile. Der einzige Nachteil ist, dass jemand jeden Tag neue Holzscheite (zwischen 0,3 und 1,1 Meter lang) von Hand nachlegen muss. Es wird empfohlen, immer mit Volllast zu heizen, um Wärmeverluste zu vermeiden und die Umwelt zu schützen. Es ist ratsam, einen Pufferspeicher hinzuzufügen, in dem die Wärme gespeichert wird, wodurch man nicht ständig Holz nachlegen muss.
Holzvergaser sind in der Anschaffung günstiger als die meisten anderen Heizkessel. Einen Holzvergaser mit 15 Kilowatt (kW) gibt es zum Beispiel schon für 5.000 bis 9.500 Euro, während leistungsstärkere Systeme mit 25 kW für 6.250 bis 12.500 Euro zu haben sind. Sogar der Preis für einen Kessel mit 40 kW liegt bei 16.250 bis 17.500 Euro – deutlich billiger im Vergleich zu seinen Konkurrenten.
Die Kosten für Holzvergaser variieren je nach Größe und Typ des Vergasers. In Deutschland liegen die Preise für Holzvergaser zwischen rund 2.000 und 10.000 Euro. Die Kosten für den Betrieb eines Holzvergasers hängen vom Preis des Brennstoffs und der Menge des verbrauchten Stroms ab.
Wie erzeugt man mit Holzgas Strom?
Ein Holzkraftwerk ist eine Anlage, die Holzgas zur Stromerzeugung nutzt. Das Holzgas wird durch Pyrolyse erzeugt, und die Anlage nutzt das Gas zur Stromerzeugung, ähnlich wie ein Erdgas- oder Kohlekraftwerk. Das Holzkraftwerk kann ein bestehendes Kraftwerk ersetzen oder Strom für ein neues Baugebiet liefern.
Das Holzheizkraftwerk ist eine saubere und erneuerbare Stromquelle. Es erzeugt keine Emissionen, und das Holzgas kann zur Stromerzeugung mit sehr geringer Umweltbelastung genutzt werden. Außerdem ist das Holzkraftwerk mit einem Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent sehr effizient.
Wie verwendet man Holzgas zum Heizen?
Holzgas kann auf verschiedene Arten zum Heizen verwendet werden. Am häufigsten wird das Holzgas in einem Verbrennungsmotor verbrannt, der dann einen Generator zur Stromerzeugung antreibt. Holzheizungen sind eine tolle Möglichkeit, Ihr Haus mit Holzgas zu heizen. Außerdem verursachen Holzheizungen keine Emissionen, und das Holzgas kann zudem zur Stromerzeugung genutzt werden, ohne die Umwelt zu belasten.
Werden Holzvergaser staatlich gefördert?
Die deutsche Regierung bietet eine Reihe von Subventionen und Rabatten für erneuerbare Energietechnologien, darunter auch Holzvergaser. Bis zu 35 Prozent der Kosten für eine Holzheizungsanlage können bezuschusst werden. Seit Juli 2022 gibt es außerdem einen Zuschuss von 10 Prozent für Biomasseanlagen, zu denen auch Holzvergaser gehören. Hier sehen Sie die Förderungen und Kosten für eine Erdwärmepumpe im Vergleich.
Häufig gestellte Fragen
Das bei der Pyrolyse entstehende Holzgas ist nicht giftig. Es ist jedoch wichtig, dass der Holzvergaser richtig betrieben wird, denn Holzgas kann Kohlenmonoxid (CO) und andere schädliche Verbindungen enthalten, wenn es nicht richtig verbrannt wird.
Welches Gas entsteht beim Holzvergaser?
Der Holzvergaser erzeugt eine Vielzahl von Gasen, darunter Methan, Kohlendioxid und Wasserdampf. Diese Gase können zur Erzeugung von Strom oder Wärme genutzt werden.
Die Kosten für Holzgas-KWK-Anlagen variieren je nach Größe und Art der Anlage. In Deutschland liegen die Preise für Holzvergaser variieren zwischen 5.000-20.000 Euro. Die Kosten für den Betrieb eines Holzvergasers hängen vom Preis des Brennstoffs und der Menge des verbrauchten Stroms ab.
Ja, Holzgas kann aus Holz hergestellt werden. Holzgas entsteht bei der Pyrolyse, und das Holzgas kann zur Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden.
