So funktionieren Heizkostenverteiler

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In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Heizkostenverteiler funktioniert, welche Arten es gibt und welche Vor- und Nachteule Heizkostenverteiler haben.

Heizkostenverteiler

Angesichts steigender Energiekosten und wachsender Umweltbedenken suchen die Verbraucher nach effizienten Möglichkeiten, die Heizung ihres Hauses zu steuern. Heizkostenverteiler haben sich zu einer effizienten Lösung für moderne Haushalte entwickelt. Sie senken nicht nur die Energierechnungen, sondern stellen auch sicher, dass jeder Mieter genau die Wärmemenge erhält, für die er bezahlt, ohne dass der Anteil eines anderen weggenommen wird. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie ein Heizkostenverteiler funktioniert und warum es sich lohnt, in einen solchen zu investieren. Hier erfahren Sie alles, was Sie über Heizkostenverteiler wissen müssen!

Inhaltsverzeichnis

Was macht ein Heizkostenverteiler?

Heizkostenverteiler (HKV) bieten eine genauere Möglichkeit, den Wärmeverbrauch in Haushalten und Gebäuden zu messen und zu verfolgen. Heizkostenverteiler sind ein wirksames und effizientes Instrument zur Verbesserung der Energieeffizienz, da sie den Bewohnern Auskunft über ihren Energieverbrauch geben und es ihnen ermöglichen zu erkennen, wo Energie verschwendet oder am großzügigsten verwendet wird. Heizkostenverteiler überwachen die Heizkörpertemperatur. Je nach Art des Heizkostenverteilers werden diese Daten dann an einen Cloud-Dienst gesendet, wo sie vom Hausbesitzer oder Gebäudemanager analysiert oder genutzt werden können. Heizkostenverteiler bieten einen umfassenden Überblick darüber, wie viel Energie jedes einzelne Gerät oder jede einzelne Leitung verbraucht, was dazu beiträgt, den Gesamtenergieverbrauch zu senken und gleichzeitig den Komfort der Bewohner zu verbessern. Heizkostenverteiler sind somit eine intelligente und leicht einsetzbare Lösung zur Verbesserung der Energieeffizienz.

Funktion – Wie funktioniert ein Heizkostenverteiler?

Ein Heizkostenverteiler ist ein Gerät, das an den Heizkörpern einer Wohnung angebracht wird, um den individuellen, unabhängigen Wärmeverbrauch zu messen und demnach die Heizkosten zu berechnen. Der Heizungszähler besteht aus einem Gehäuse, in dem sich eine Messflüssigkeit befindet, sowie einem Thermosensor und einer Elektronik zur Verbrauchserfassung und -verarbeitung.

Die Messflüssigkeit im Gehäuse dehnt sich bei Erwärmung aus und drückt auf einen Membranbalg, der wiederum den Thermosensor betätigt. Der Thermosensor misst die Heizkörpertemperatur und überträgt die Daten an die Elektronik im Gerät. Dort werden die Daten gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen.

Um den Verbrauch pro Wohnung zu ermitteln, werden die Daten der Heizkostenverteiler in der Regel einmal im Jahr ausgelesen und in eine Heizkostenabrechnung übertragen. Die Abrechnung erfolgt nach einem bestimmten Verteilerschlüssel, der in der Heizkostenverordnung festgelegt ist. Dabei werden Faktoren wie die Größe der Wohnung, die Anzahl der Bewohner und die Art der Heizung berücksichtigt.

Welche Informationen gibt ein Heizkostenverteiler?

Ein Heizkostenverteiler ist ein Gerät, das an Heizkörpern angebracht wird und den Wärmeverbrauch einzelner Räume in einer Wohnung erfasst. Diese Verbrauchsdaten werden dann genutzt, um die Heizkosten fair und transparent auf die einzelnen Mieter zu verteilen. Der Heizkostenverteiler zeigt dabei in der Regel den Verbrauch in Einheiten an, die von der verwendeten Messflüssigkeit abhängen. Durch regelmäßiges Ablesen der Geräte können die Heizkostenabrechnungen erstellt werden.

Ist ein Heizkostenverteiler Pflicht?

Die Verwendung von Heizkostenverteilern ist in Deutschland durch die Heizkostenverordnung geregelt. Demnach sind Vermieter verpflichtet, den Wärmeverbrauch in Wohnungen mit zentraler Heizungsanlage mithilfe von Heizkostenverteilern oder alternativen Verfahren wie Wärmemengenzählern zu erfassen und auf die Mieter umzulegen. Bei dezentralen Heizungsanlagen können Vermieter auf die Verwendung von Heizkostenverteilern verzichten, wenn sie eine verbrauchsabhängige Abrechnung über Thermostatventile vornehmen.

Heizkörpertyp – Welche Arten von Heizkostenverteiler gibt es und welche sind zulässig?

Es gibt zwei Arten von Heizkostenverteilern, die in der Regel eingesetzt werden: Verdunstungsröhrchen und elektronische Heizkostenverteiler.

Verdunstungsröhrchen sind die ältere und einfachere Variante. Sie bestehen aus einem Kunststoffgehäuse, in dem sich eine Flüssigkeit befindet. Die Flüssigkeit verdunstet bei Erwärmung durch den Heizkörper und führt zu einer Veränderung der Füllhöhe im Röhrchen. Diese Veränderung wird über einen Skalenstrich abgelesen und dient zur Ermittlung des Wärmeverbrauchs. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Verdunstung von Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung abhängig ist, was zu ungenauen Messergebnissen führen kann.

Elektronische Heizkostenverteiler hingegen arbeiten mit Hilfe von Sensoren und elektronischer Datenaufzeichnung. Sie messen die Temperatur des Heizkörpers sowie die Raumtemperatur und errechnen auf dieser Basis den Verbrauch. Die Daten werden in der Regel in einem Speicherchip gespeichert und können später ausgelesen werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie unabhängig von äußeren Einflüssen wie Luftfeuchtigkeit oder Luftbewegungen ist und somit zu genaueren Messergebnissen führt.

Beide Arten von Heizkostenverteilern müssen jedoch den Anforderungen der Heizkostenverordnung entsprechen, um eine korrekte Heizkostenabrechnung zu gewährleisten. Die Verwendung von ungeeigneten oder nicht normgerechten Geräten kann zu fehlerhaften Abrechnungen führen.


Was sind die Vor- und Nachteile bei der Mietung eines Heizkostenverteilers?

Wenn Mieter einen Heizkostenverteiler mieten, müssen sie in der Regel keine hohen Anschaffungskosten tragen und haben keine Verantwortung für Wartung und Reparatur des Geräts. Zudem können sie davon ausgehen, dass der Heizkostenverteiler den aktuellen Anforderungen der Heizkostenverordnung entspricht. Nachteilig kann sein, dass die Miete des Geräts in der Regel auf die Heizkosten aufgeschlagen wird und somit zusätzliche Kosten entstehen. Zudem haben Mieter keine Kontrolle über die Qualität des Geräts und können bei Problemen nicht eigenständig handeln.

Was sind die Vor- und Nachteile beim Kauf eines Heizkostenverteilers?

Wenn Mieter einen Heizkostenverteiler kaufen, können sie die Anschaffungskosten selbst tragen und haben somit keine monatliche Zusatzbelastung durch die Miete. Zudem haben sie die volle Kontrolle über die Qualität des Geräts und können es bei Bedarf selbst warten oder reparieren lassen. Nachteilig kann sein, dass der Kauf eines Heizkostenverteilers nur für Mieter sinnvoll ist, die langfristig in einer Wohnung bleiben und somit von den Einsparungen durch den Kauf profitieren können. Bei einem Umzug kann der Heizkostenverteiler jedoch nicht einfach mitgenommen werden und bleibt in der Wohnung zurück. Zudem muss der Mieter bei einem Kauf darauf achten, dass das Gerät den Anforderungen der Heizkostenverordnung entspricht, um eine ordnungsgemäße Heizkostenabrechnung zu gewährleisten.

Wer darf einen Heizkostenverteiler montieren?

Die Montage von Heizkostenverteilern sollte von Fachpersonal durchgeführt werden, um eine ordnungsgemäße Installation zu gewährleisten. In der Regel übernehmen Heizungsinstallateure oder spezialisierte Dienstleister die Montage der Geräte. Vermieter sollten darauf achten, dass das ausführende Unternehmen über die notwendigen Qualifikationen verfügt und die Installation den Anforderungen der Heizkostenverordnung entspricht.

Welche Kosten fallen im Zusammenhang mit einem Heizkostenverteiler an?

Im Zusammenhang mit einem Heizkostenverteiler können verschiedene Kosten anfallen. Diese hängen zum einen von der Art des Heizkostenverteilers ab und zum anderen von der Frage, ob er gekauft oder gemietet wird.

Bei einer Mietlösung übernimmt in der Regel der Vermieter die Kosten für die Anschaffung und Installation der Heizkostenverteiler. Der Mieter muss dann in der Regel eine monatliche Mietgebühr zahlen, die sich je nach Anbieter und Menge der installierten Geräte unterscheiden kann. In manchen Fällen kann es auch vorkommen, dass eine einmalige Installationsgebühr erhoben wird. Es fallen jährlich im Durchschnitt Mietkosten zwischen 5 und 6 Euro pro Verteiler an. Die Kosten für die Montage sind hierbei bereits enthalten. Zusätzlich übernehmen spezialisierte Firmen auch die Ablesung der Verteiler und veranschlagen dafür einen Preis von 5 bis 10 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche.

Wenn ein Heizkostenverteiler gekauft wird, fallen in der Regel höhere Kosten an. Diese hängen von der Anzahl der benötigten Geräte sowie der Art des Heizkostenverteilers ab. Verdunstungsröhrchen sind in der Regel günstiger als elektronische Heizkostenverteiler. Elektronische Heizungsverteiler kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Stück. Hinzu kommen gegebenenfalls Installationskosten, wenn der Heizkostenverteiler nicht selbst angebracht werden kann.

Unabhängig von der Art des Heizkostenverteilers und ob er gekauft oder gemietet wird, fallen zudem in der Regel Kosten für die jährliche Ablesung und Erstellung der Heizkostenabrechnung an. Diese können entweder vom Vermieter oder vom Mieter getragen werden, je nach Vereinbarung im Mietvertrag. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die anfallenden Kosten zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Auch sollten Angebote von verschiedenen Anbietern verglichen werden, um eine kostengünstige Lösung zu finden.

Häufig gestellte Fragen

Wo werden Heizkostenverteiler montiert?

Heizkostenverteiler werden in der Regel an den Heizkörpern von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angebracht. Hierdurch wird eine individuelle Abrechnung der Heizkosten pro Wohnung ermöglicht.

Was ist der Unterschied zwischen Heizkostenverteiler und Wärmezähler?

Während Heizkostenverteiler lediglich die Temperatur des Heizkörpers messen und dadurch eine Verbrauchszuordnung ermöglichen, sind Wärmezähler in der Lage, den tatsächlichen Energieverbrauch einer Wohnung zu messen. Dadurch können Wärmezähler eine genauere Abrechnung ermöglichen, da sie auch den Einfluss von Faktoren wie Fensterisolierung oder Raumtemperatur berücksichtigen.


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