Darum brauchen Sie einen Stromspeicher für ihre Photovoltaikanlage

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Erfahren Sie, wie ein Stromspeichersystem dazu beitragen kann, die Effizienz Ihrer Solaranlage zu erhöhen. Sparen Sie Geld, nutzen Sie Förderungen und vieles mehr!

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  • Stromspeicher ermöglichen es mehr selbst produzierten Strom einer Photovoltaikanlage zu nutzen.
  • Die Funktionsweise eines PV-Stromspeichers ähnelt der einer Autobatterie, die Energie speichert.
  • Die Energiemenge, die ein Stromspeicher speichern kann, hängt von der Nennkapazität und dem Typ des Systems ab.

Die Stromspeicherung steigert die Effizienz einer Photovoltaikanlage. Ein Stromspeicher ermöglicht es tagsüber erzeugte Energie zu speichern, damit Sie sie nachts oder zu anderen Zeiten, wenn die Sonne nicht scheint, nutzen können. Die Stromspeicherung kann auch dazu beitragen, Ihre Stromrechnungen zu senken, da Sie die gespeicherte Energie selbst nutzen können, anstatt Strom aus dem Netz zu kaufen. Lesen Sie weiter, um mehr über die Kosten für Stromspeicher, ihre Lebensdauer und Funktionalität zu erfahren!

Inhaltsverzeichnis

Was bringt ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher für Ihre Photovoltaikanlage bietet viele Vorteile. Mit einem Stromspeicher bzw. Heimspeicher können Sie die Energie, die Ihre Photovoltaikanlage bei überschüssiger Sonneneinstrahlung erzeugt, speichern und diese gespeicherte Energie dann in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung als Strom nutzen. Dies kann für Häuser, Unternehmen oder andere Einrichtungen, die stark auf elektrische Energie angewiesen sind, von entscheidender Bedeutung sein. Stromspeicher geben Ihnen mehr Kontrolle über Ihren Energieverbrauch und ermöglicht es Ihnen, Ihren Autarkiegrad gegenüber Energiekonzernen sowie insgesamt die Leistung der Photovoltaikanlage zu erhöhen.

Wie funktioniert ein Stromspeicher?

Solarstromspeicher werden verwendet, um Energie für die spätere Nutzung zu speichern, in der Regel in Form von Strom. Die Funktionsweise eines PV-Stromspeichers ähnelt der einer Autobatterie, die Energie speichert. Beim Aufladen wandeln die Akkumulatoren im Inneren des Stromspeichers Sonnenenergie in chemische Speicherenergie um. Der Batteriewechselrichter ist für die Energieumwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom zuständig. Dies geschieht, damit die Energie sowohl in Haushaltsgeräten genutzt als auch in ein öffentliches Netz eingespeist werden kann.

Wie lange kann ein Stromspeicher Strom speichern?

Die Energiemenge, die ein Stromspeicher speichern kann, hängt von der Nennkapazität und dem Typ des Systems ab. Die Größe eines Solarstromspeichers wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Diese Kapazität gibt an, wie viel Energie das Gerät in einem bestimmten Zeitraum speichern oder abgeben kann. Der Zeitraum, der hier gemessen wird, ist eine Stunde, also im Grunde, wie viel Watt das Gerät eine Stunde lang liefern kann. Ein Solarstromspeicher mit einer Kapazität von 5 kWh könnte also fünf Stunden lang 1 kW Strom liefern oder speichern.

Wie kann der Speicher in die PV-Anlage integriert werden?

Die Integration eines Stromspeichers in die Photovoltaikanlage (PV) ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung einer maximalen Energieeffizienz.

Für die Integration eines Speichersystems für Photovoltaikanlagen werden folgende Komponenten benötigt: Wechselrichter, Batteriesystem mit Laderegler, Elektronik für das Speichermanagement, DC/DC-Wandler, Batteriewechselrichter (für AC-Lösung), Zählerinfrastruktur

Es gibt drei Hauptmethoden für die Implementierung eines Solarbatteriesystems:

  1. Anschluss des Speichersystems an den Wechselstromkreis des Gebäudes
  2. Anschluss an den DC-Stromkreis der PV-Anlage
  3. Anschluss des Batteriesystems zwischen Solarmodulen und vorhandenem Wechselrichter – DC-Lösung 2

Wann lohnt sich ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher ist dann am vorteilhaftesten, wenn es deutlich weniger kostet, eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen und zu speichern, als ihn aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. So liegt der Strompreis für eine Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Netz in den meisten Gebieten Deutschlands im Jahr 2022 bei etwa 35 Cent pro Kilowattstunde.

Damit ein Stromspeichersystem rentabel ist, muss der Eigenverbrauch von Strom in Ihrem Haushalt hoch sein. Ein höherer Eigenverbrauch erfordert jedoch ein größeres Speichersystem mit mehr Kapazität, damit der Solarstrom immer ausreichend gespeichert werden kann.


Welche Kapazität sollte ein Stromspeicher haben?

Die Speicherkapazität eines Stromspeichers ist ein entscheidender Faktor, der bei der Bewertung der Gesamtsystemleistung und der Kosteneffizienz von Photovoltaikanlagen zu berücksichtigen ist. Die Stromspeicherkapazität bzw. Speichergröße bestimmt, wie viel Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt gespeichert werden kann, was sich auf die gesamte zur Verfügung stehende Energie auswirkt.

Eine gute Faustregel ist, dass die Speicherkapazität das 0,9- bis 1,6-fache der PV-Leistung betragen sollte. Für eine Solaranlage mit 10 Kilowatt Peak wäre also eine Speicherkapazität von 9 bis 16 Kilowattstunden ausreichend.

Wo sollte ein Stromspeicher stehen?

Bei der Auswahl eines Stromspeichers für Ihre Photovoltaikanlage sollten Sie berücksichtigen, wo der Speicher aufgestellt werden soll. Sie sollten darauf achten, dass der Speicher in einem Bereich mit Zugang zum Sonnenlicht steht. Der Stromspeicher sollte an einem kühlen Ort innerhalb eines Gebäudes aufgestellt werden; idealerweise liegt die Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Ist es wärmer als 25 Grad, altern die Zellen schneller. Batteriespeicher können nicht im Freien aufgestellt werden.

Wie lange hält ein Stromspeicher?

Wenn Sie einen Stromspeicher für Ihre Photovoltaikanlage in Betracht ziehen, ist einer der wichtigsten Faktoren die Lebensdauer der Einheit. Stromspeicher gibt es in verschiedenen Größen und zu unterschiedlichen Kosten, von 5 kW über 10 kW bis 15 kW. Die Lebensdauer dieser Einheiten hängt unter anderem von der Anzahl der Ladezyklen ab, wie häufig sie genutzt werden und wie gut sie gewartet werden. Im Allgemeinen können Stromspeicher zwischen 10 und 20 Jahren halten, wenn sie richtig gepflegt werden. Bei neuen Stromspeichern ist mit einer Lebensdauer von 5.000 bis 10.000 Ladezyklen zu rechnen.

Wie weit kann man einen Solarstromspeicher entladen?

Solarbatterien können nur bis zu einem bestimmten Punkt entladen werden, der als Entladetiefe (DOD) bezeichnet wird. Die Entladetiefe variiert je nach Hersteller, liegt aber in der Regel zwischen 50 und 90 Prozent des gespeicherten Stroms. Die Entladetiefe eine Batterie zeigt, wie viel Prozent der Nennkapazität dem Speicher entnommen werden kann, ohne die Lebensdauer zu verkürzen. Wenn Sie Ihre Solarbatterie tiefentladen (Entladung unter die empfohlene Entladetiefe), wird die Batterie langfristig beschädigt.

Was kostet ein Stromspeicher?

Die Kosten für einen Stromspeicher sind ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Systems für Ihre Photovoltaikanlage. Die Preise für Stromspeicher reichen von 5.000 bis 10.000 Euro. Der Preis des Speichers hängt von der Größe und der Kapazität des Speichers ab. Stromspeicher mit größeren Kapazitäten sind in der Regel teurer, da für die Installation zusätzliche Komponenten wie Wechselrichter, Laderegler und DC/DC-Wandler erforderlich sind.

  • Ein 5-kW-Stromspeicher kostet in der Regel etwa 5.000 bis 7.000 Euro. Diese Kosten variieren je nach Art des Stromspeichers und der enthaltenen Komponenten.
  • Ein Stromspeicher, der 10 Kilowattstunden Strom speichert, kostet 8.000 bis 10.000 Euro und ist für bis zu 6.000 kWh Verbrauch im Jahr effizient.
  • Für ein 15-kW-Stromspeichersystem variieren die Kosten zwischen 8.000 und 15.000 Euro.

Werden Stromspeicher gefördert?

Eine direkte Förderung gibt es zwar nicht, aber die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit ihrem Programm KfW 261 einen anteiligen Zuschuss in Form eines Darlehens von bis zu 150.000 Euro für ein Stromspeichersystem. Diese Sanierungsförderung beinhaltet Tilgungszuschüsse von bis zu 45 Prozent der Darlehenssumme für Effizienzhäuser. Hier finden Sie alle Informationen über die Förderungen einer Photovoltaikanlage.

In diesem Zinssatz ist ein maximaler Zuschuss von 15 Prozent enthalten, der über ein KfW-Darlehen erhältlich ist. Allerdings wurde das KfW-Programm 461 im Juli 2022 gestrichen, so dass die Förderung eines Effizienzhauses nur noch über einen Kredit möglich ist.

Zudem wird im Rahmen der Einspeisevergütung die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaikanlagen gefördert, indem ein fester Preis für den erzeugten Strom garantiert wird. Mit dem EEG 2023 wird die 70 Prozent-Kappungsregelung für Photovoltaikanlagen bis 25 Kilowatt außer Kraft gesetzt und die Vergütungssätze für Volleinspeisung in das öffentliche Stromnetz und Eigenverbrauchsanlagen werden erhöht.

Häufig gestellte Fragen

Warum funktioniert Phtotovoltaik nicht bei Stromausfall?

Photovoltaikanlagen können während eines Stromausfalls keinen Strom erzeugen, da sie auf das Netz angewiesen sind, um Strom zu erhalten. Stromausfälle werden in der Regel durch Probleme im öffentlichen Stromnetz verursacht, und Photovoltaikanlagen sind nicht in der Lage, Energie unabhängig vom Netz zu liefern. Stromspeicher können jedoch Solarenergie für die spätere Nutzung speichern, wenn kein Strom vorhanden ist.

Was sind die Kenngrößen bei der Auswahl eines Stromspeichers?

Bei der Auswahl eines Stromspeichersystems für Ihre Photovoltaikanlage sind mehrere Parameter zu berücksichtigen. Zunächst sollte die Größe des Systems Ihren Bedürfnissen entsprechen. Stromspeichersysteme gibt es in Größen von 5 kW bis 15 kW, daher ist es wichtig, ein System zu wählen, das für Ihre Nutzungsanforderungen geeignet ist. Zweitens: Kosten.

Wie sicher sind Batteriespeicher?

Batteriespeicher sind im Allgemeinen sehr sicher. Stromspeichersysteme sind so konstruiert, dass sie extrem langlebig sind und einer Vielzahl von Temperaturen und Bedingungen standhalten, so dass sie auch bei extremen Witterungsbedingungen zuverlässig Strom für Ihre Photovoltaikanlage liefern können. Außerdem verfügen viele Stromspeichersysteme über eingebaute Sicherheitsfunktionen, die verhindern, dass die Batterien überhitzen oder sich zu schnell entladen.

Können E-Autos als Stromspeicher genutzt werden?

Ja, Elektrofahrzeuge (EVs) können als Stromspeicher verwendet werden. Elektrofahrzeuge sind in der Lage, überschüssige Solarenergie zu speichern, die von Photovoltaikanlagen erzeugt wird, und diese dann zum Antrieb ihrer Elektromotoren zu verwenden, wodurch die gespeicherte Energie effektiv in nutzbare Elektrizität umgewandelt wird.